Der erste Spatenstich ist gemacht
Bereits 2019 gab es hier erste Begehungen, die deutlich machten, dass etwas getan werden muss. Die im Jahre 1985 errichtete Sportanlage wurde hauptsächlich von den Sportvereinen, für den Schulsport oder auch für größere Sportveranstaltungen wie zum Beispiel den Bundesjugendspielen genutzt. Im Laufe der Jahre erfolgten die regelmäßigen Wartungen und der Belag der Laufbahn wurde überarbeitet.
Doch nach eigener Feststellung sowie Hinweisen aus den Reihen der Vereine und den Schulen ergab sich die Notwendigkeit, die Sportanlage einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Hierbei wurden diverse Mängel insbesondere bei der Laufbahnbeschaffenheit, Beschädigungen an Teilflächen der Entwässerungsrinne, schadhafte Tribünenstellen, Sanierungsbedürftigkeit des Spielfeldes im hinteren Bereich der Anlage, unzureichende Wasserdurchlässigkeit beim kleinen Naturrasenspielfeld und die Sanierungsbedürftigkeit des Kugelstoßfeldes festgestellt.
Anfang Dezember 2020 stimmte der Sport- und Freizeitausschuss schließlich zu, Fördermöglichkeiten zu prüfen, die dann im März beim Ministerium für Inneres und Sport sowie beim Umweltministerium eingereicht wurden. Das Land Niedersachsen sagte in 2022 die Förderung der Umbauarbeiten im Rahmen des Sportstättenförderprogrammes zu, das Projekt in Höhe von bis zu 320.866 Euro zu unterstützen.
Doch im Zuge der weiteren Projektbearbeitung wurde festgestellt, dass die Tragschicht aus Asphalt unter der Kunststofflaufbahn in der Dicke völlig unterschiedlich eingebaut wurde und durch die lange Nutzungszeit sich die bindigen Anteile im natürlichen Alterungsprozess verflüchtigt hatten. "Alle Beteiligten kamen zu dem Schluss, bei einer so umfangreichen Sanierung nicht auf der qualitativ minderwertigen Tragschicht aufzubauen, sondern diese ebenfalls zu erneuern", erklärt Martin Riessler, Bauamt Burgwedel.
Dies hatte Mehrkosten in Höhe von 800.000 Euro zur Folge, die erst im Haushaltsjahr 2023 eingeplant werden konnten.
"Es ist noch ganz frisch, aber diese Kosten wurden genehmigt", überraschte Ortrud Wendt freudestrahlend am Donnerstag alle Anwesenden, "Natürlich muss das jetzt noch seinen formalen Weg gehen und durch alle Instanzen laufen", fügte sie hinzu. Doch auch dem 2. Bauabschnitt steht damit nichts mehr im Wege.
Bereits am kommenden Montag kommt schon richtig Bewegung auf die Baustelle. "Der Asphalt kommt raus" ,berichtet Martin Riessler. Die kalten Temperaturen sind für die anstehenden Bauarbeiten kein Problem. "Bis minus 5 Grad Celsius sollte es eigentlich gut funktionieren", erklärt Riessler weiter.
Im Zuge der Arbeiten am A-Platz werden folgende Leistungen umgesetzt: Der Ausbau und die Entsorgung der halben Tribüne zwischen den beiden Rasenplätzen und die Herstellung eines Rasenwalls, ein 400 Meter langer Ausbau der Entwässerungsrinne, die Demontage des umlaufenden Geländers, eine 400 Meter lange neue Schlitzrinne, die Herstellung einer Weitsprunganlage, die Sanierung der Rasenfläche, 850 Meter lange Drainageleitungen sowie 800 Meter lange Entwässerungsleitungen.
Besonderes Highlight wird die neue Asphalttragschicht und der Kunststoffbelag der Laufbahn sein. Statt einem Schüttbelag wird es hier eine dickere Spritzbeschichtung geben. "Das ist deutlich nachhaltiger", erklärt Ingenieur Engelbert Lehmacher. Zudem wechselt der Belag die Farbe von Rot auf Blau. "Das ist viel angenehmer und besonders für Menschen mit Beeinträchtigungen ein großer Vorteil", erklärt er weiter.
Die Bauzeit für den 1. Abschnitt wird etwa acht Monate betragen. Etwa Mitte September könnten die Maßnahmen abgeschlossen sein.
Im Zuge des 2. Bauabschnittes ist die Sanierung des B-Platzes geplant, mit zwei Beach-Volleyballanlagen, einem Multifunktionskleinspielfeld mit Kunststoffbelag und einer Doppelkugelstoßanlage. Auch hier könnten die Arbeiten zeitnah beginnen, wenn wie geplant, etwa im März die Ausschreibungen dafür starten können.
"Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt und auf die gute Zusammenarbeit aller Entscheider. Die vielen Vertreter aus dem Stadtrat heute hier, zeigen, wie wichtig allen die Sanierung ist", betont Ortsbürgermeisterin Ortrud Wendt.