„Burgwedel geht voran“: Nachhaltigkeitsstrategie für kommunales Handeln wurde vorgestellt
Diese Ergebnisse wurden am gestrigen Dienstagabend der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwa 30 Bürger kamen in den Amtshof Burgwedel, um sich zu informieren und mit den Politikern und Verwaltungsvertretern ins Gespräch zu kommen.
Die Erste Stadträtin Christiane Concilio eröffnete den Abend und übergab das Wort an die Gemeindebürgermeisterin Ortrud Wendt: "Dieses Projekt hat eine lange Vorarbeit. Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur haben zahlreiche Aktive aus Rat und Verwaltung in Meetings und Workshops gemeinsam und sehr produktiv daran gearbeitet. Die Herausforderung lag darin, eine Strategie zu entwickeln, die eine lange Zeit trägt, aber so konkret ist, dass man sich auch etwas darunter vorstellen kann. Jetzt wollen wir von den Bürgerinnen und Bürgern hören, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Ziel ist es, eine Ausgangslage zu entwickeln, die in die politische Beschlussfassung geht und damit allen in der Verwaltung auch zukünftig eine Orientierung gibt."
Thema 1 galt der städtebaulichen Entwicklung, der energetischen Standardisierung der Gebäude sowie der Modernisierung und schliesslich der Analyse des Wohnbedarfs. Hier soll der Fokus vor allem auf die Innenentwicklung gelegt werden. Das heißt, Bauland sollte möglichst innerhalb der Siedlungsgrenzen erschlossen werden. Nutzung von Brachland, Altstandorten und Innenverdichtung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Auch der Land- und Forstwirtschaft muss ein Fortbestand der bestehenden Nutzflächen ermöglicht werden. Die Ansiedlung zukunftsfähiger Unternehmen soll Arbeitsplätze generieren. Der Rat möchte hohe energetische Standards etablieren. Durch eine Kombination aus Anreiz (Förderung) und Anforderungen soll dies umgesetzt werden. Solarausbau und Modernisierungsmaßnahmen bei älteren Bestandsgebäuden in Hinblick auf die Reduzierung von Energieverbräuchen wird angestrebt.
Thema 2 galt der Erneuerbaren Energien. "Was ist möglich in Burgwedel? Und wie gehen wir auch mit den Erhöhungen des Strombedarfes um, wenn wir auf Wärmepumpem und E-Mobilität setzen“, hinterfragt Udo Scherer. Durch intensiven und engen Austausch mit den Netzbetreibern sollen erneuerbare Energiequellen als notwendige und auch kurzfristig umsetzbare Maßnahmen im Sinne der Energiewende angestrebt werden. Die Burgwedeler Bürger müssen "mitgenommen werden“, so Scherer, "und aktiv informiert und motiviert werden, die eigenen Potenziale auszuschöpfen.“ Stichwort hierbei: Solarenergie. Hier sollen zügig Solarmodule und Photovoltaikanlagen vorrangig auf Dachflächen, oder auch als Überdachung von Parkflächen installiert werden.
Im vierten Themengebiet geht es um die Biodiversität, den Natur-, Boden-, Landschafts- und Artenschutz. "Der Erhalt der biologischen Vielfalt an Arten und Lebensräumen ist eine Grundlage für alle biologischen Prozesse und damit auch für unsere Nahrungsmittelproduktion“, so Scherer. In Zusammenarbeit vieler Akteursgruppen und auch den Naturschutzverbänden sollen die Umsetzungen erfolgen. Auch hier werden die Bürger über Möglichkeiten des naturnahen Gärtnerns informiert werden.
Thema 6 ist den Wasserressourcen gewidmet. Das Furhberger Feld soll nachhaltig geschützt und bewahrt werden. Die Veränderungen durch den Klimawandel soll mit technischen Vorkehrungen entgegen gewirkt werden. Die Anforungen gelten dem effizienten Wasserverbrauch, Regenrückhaltemaßnahmen, Brauchwassernutzung oder den Begrünungen von Dächern auch in Verbindung mit Photovoltaik.