Tag des Notrufes 112: In vielen Haushalten fehlen Verbandkasten und Hausapotheke
In jeden Haushalt gehören eine Hausapotheke und ein Erste-Hilfe-Kasten, um kleinere Wunden zu versorgen und leichte Krankheiten wie Erkältungen zu behandeln. Auch bei größeren Verletzungen ist ein Verbandkasten für die Erstversorgung von großer Bedeutung. Was unbedingt zur Ersthilfe im Notfall und zur Behandlung leichter Krankheiten und Verletzungen zu Hause vorhanden sein sollte, fasst der Landesarzt der Johanniter-Unfall-Hilfe Niedersachsen/Bremen, Dr. Hans-Peter Reiffen, zusammen: "Die eigenen Dauermedikamente und die eventuelle Bedarfsmedikation, ein frei verkäufliches Schmerzmittel (Paracetamol, Ibuprofen, ASS, Diclofenac) sowie Verbandzeug. Sinnvoll sind auch Erkältungsmittel wie ACC und Nasenspray. Damit werden ein ärztlicher Hausbesuch oder der Weg zur Apotheke bei leichten Gesundheitsstörungen überflüssig."
In der Hausapotheke sollen sich keine Medikamente mit überschrittenem Haltbarkeitsdatum befinden, weil sie wirkungslos oder sogar gefährlich sein könnten. Eine regelmäßige Kontrolle und ein Austausch oder Auffüllen des Materials sind wichtig.
Ausführliche Infos gibt es vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
"Die Überlastung der Rettungsdienste und Notärzte lässt sich vermeiden, wenn der Notruf 112 nur bei wirklichen Notfällen gewählt wird. Die Johanniter-Unfall-Hilfe fordert eine Entlastung des Rettungsdienstes durch eine engere Vernetzung des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes mit den Rettungsleitstellen, den Ausbau von ergänzenden Einsatzmöglichkeiten wie beispielsweise des Modellprojektes ‚Gemeindenotfallsanitäter‘ und die Ausweitung des Notfallkrankentransportwagens (NKTW), der für Transport, Erstversorgung und die Überwachung von Patienten ausgerüstet ist", so Johanniter-Landesvorstand Uwe Beyes.