Hoppenstedt: „Chaostage beim Regionsklinikum – Geschäftsführung muss gehen“

"Nachdem der Aufsichtsratsvorsitzende und Regionspräsident Steffen Krach zur jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin hinzugezogen hat, gibt es jetzt schon wieder neue Vorschläge zur Neugestaltung der Krankenhauslandschaft in der Region Hannover. Hatten Krach und die Geschäftsführung bislang die Schließung des Krankenhauses Lehrte und die Angebotsreduzierungen im Krankenhaus Laatzen unter Beibehaltung des Neubaus in Großburgwedel favorisiert, empfiehlt der Experte nunmehr im Osten einen Neubau an unbekannter Stelle zusammen mit dem Landkreis Peine. Das würde das Aus für den Krankenhausneubau in Großburgwedel bedeuten", so der CDU-Kreisvorsitzende Hendrik Hoppenstedt. Auch die Zukunft des Krankenhauses Neustadt sei demnach völlig offen. Laatzen würde ganz geschlossen werden.

Hoppenstedt dazu: "Es ist grundsätzlich richtig, Experten von außen bei so komplexen Fragen hinzuzuziehen. Das muss man aber am Anfang des Entscheidungsprozesses machen. Wie es sein kann, dass binnen weniger Wochen die bisherigen Reformpläne komplett über den Haufen geworfen werden, lässt nur den Schluss auf Chaostage bei Herrn Krach und der Geschäftsführung des Klinikums schließen. Krankenhausschließungen bedeuten tiefe Einschnitte für die Beschäftigten einerseits, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger andererseits, die eine weniger wohnortnahe Gesundheitsversorgung befürchten. Diese Planungen sind keine Spiele auf dem Reißbrett, sondern lösen sehr ernstzunehmende Sorgen und Betroffenheit aus. Insofern ist der bisherige Prozess unverantwortlich. Mein Vertrauen in die Geschäftsführung ist inzwischen auf dem Nullpunkt angelangt. Sie kann den Konzern nicht weiter führen. Der Regionspräsident ist offenkundig völlig überfordert, als Aufsichtsratsvorsitzender ein geordnetes Verfahren zu gewährleisten. Was bleibt ist ein großer Scherbenhaufen, der einen ratlos bei soviel politischem Dilettantismus hinterlässt."