Regionspräsident fordert Informationen über inhaftierten Iraner
Wo hält sich Mohammad Hazhir Faramarzi auf? Mit dieser Frage hat sich Regionspräsident Steffen Krach jetzt bereits zum zweiten Mal an den iranischen Botschafter in Deutschland gewandt. Im Dezember hatte Krach eine Patenschaft für Faramarzi übernommen. Der 28-Jährige wurde im Juli 2022 nach politischen Protesten im Iran gefangen genommen und wegen angeblicher Verbindungen zum israelischen Geheimdienst und eines versuchten Anschlags – so die Anschuldigung – zum Tode verurteilt. Aktuell ist nicht bekannt, wo sich Faramarzi und drei weitere Männer, die mit ihm gemeinsam gefangengenommen wurden, aufhalten und ob sie noch am Leben sind.
"Die Berichte über drohende Hinrichtungen politischer Gefangener im Iran sind äußerst beunruhigend", sagt Krach. Er fordere daher den iranischen Botschafter auf, das Todesurteil für Faramarzi zu revidieren und sich für seine sofortige Freilassung einzusetzen. "Herr Faramarzi wird mit fadenscheiniger Begründung gefangen gehalten, und ein im Staatsfernsehen veröffentlichtes Video zeigt offensichtliche Anzeichen von Folter. Menschenrechtsorganisationen und seine Familien erhalten seit Monaten keine Informationen über seinen Aufenthaltsort und seinen Zustand." Er stehe fest an der Seite der Iranerinnen und Iraner, die sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie einsetzen, unterstreicht Krach.