Marc Gerberding neues Mitglied im Vorstand des ASB-Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg
Der Vorstand des Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) hatte zur Mitgliederversammlung in den ASB-Stützpunkt in Stadthagen eingeladen. Unter anderem stand die Nachwahl eines neuen Vorstandsmitgliedes sowie die Nachwahl eines neuen Mitgliedes der Kontrollkommission auf der Agenda. Hierbei wurde Marc Gerberding bei einer Enthaltung zum neuen Mitglied des Vorstandes gewählt. Für den Posten in der Kontrollkommission konnte im Rahmen der Versammlung kein passender Kandidat gefunden werden, sodass dieses Gremium vorerst zu zweit seine Aufgaben wahrnimmt. Marc Gerberding, der seit rund einem Jahr Mitglied im ASB ist, dankte der Versammlung für die Wahl und das Vertrauen, das die Samariter in ihn gesetzt haben. "Ich freue mich auf meine Aufgaben und möchte gerne helfen, den ASB-Kreisverband als Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen weiterzubringen", erklärt der 52-Jährige bekannte hannoversche DJ und ehemalige Gastronom Marc Gerberding nach seiner Wahl. Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Dr. Friedbert Mordfeld, dankte den scheidenden Vorstands- und Kontrollkommissionsmitgliedern für ihre geleistete Arbeit.
Pünktlich um 18 Uhr eröffnete Dr. Friedbert Mordfeld die Sitzung und begrüßte unter anderem den Kreisbrandmeister des Landkreises Schaumburg Klaus-Peter Grote, den Landesgeschäftsführer des ASB-Niedersachsen Thomas Heine, Dr. Dieter Kindermann, Präsident des Kinderhilfswerks Inter-NATIONAL CHILDREN Help sowie alle weiteren Gäste und natürlich alle Samariterinnen und Samariter. Mordfeld ergriff das Wort für seinen Jahresbericht und informierte über die aktuelle Lage und die Entwicklung des Kreisverbandes. Im Namen des Vorstandes bedankte sich Friedbert Mordfeld außerordentlich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre hohe Einsatzsatzbereitschaft, die maßgeblich zum Erfolg des Kreisverbandes beigetragen hat. Als eine der wichtigsten Aufgaben des Kreisverbandes benannte Friedbert Mordfeld den Betrieb des Flüchtlingsdrehkreuzes auf dem Messegelände in Hannover-Laatzen sowie den vor Kurzem eingestellten Betrieb der Corona-Testzentren, bei denen sowohl Haupt- und Ehrenamtliche einen Top-Job leisten und leisteten. Als Projekte der Zukunft benannte Mordfeld den Bau des neuen Stützpunktes in Rodenberg, der zum Ende des letzten Jahres begonnen wurde als auch die geplanten Projekte in Bad Münder und am Kreisverband in der Siegfried-Lehmann-Straße sowie die Inbetriebnahme einer Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Rheumaklinik in der Horster Straße in Bad Nenndorf. Auch über die Arbeit der Samariterjugend (ASJ) äußerte sich der Vorstandsvorsitzende positiv und hofft darauf, dass mit weiterem Engagement auch der Nachwuchs für die Samariter gesichert ist. "Die ASJ ist das Faustpfand für unsere Zukunft", so Mordfeld am Ende seiner Rede.
ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer Jens Meier sprach in seinem Bericht davon, dass der Kreisverband in allen Bereichen wirtschaftlich gut dasteht und man unter anderem an den acht Standorten des ASB-Fahrdienstes rund 40.000 Einsätze im Jahr fährt und dabei rund 1,2 Millionen Kilometer zurücklegt. "Die gute Arbeit des Fahrdienstes wird mittlerweile auch von den Kostenträgern wertgeschätzt", so Meier. Gut läuft es auch beim ASB-Hausnotruf, der mittlerweile über 1.400 zufriedene Teilnehmer betreut und auch die ambulanten Dienste sowie die ASB-Tagepflegen sind ebenfalls gut aufgestellt. Laut Meier unterhält der ASB 13 Liegenschaften mit insgesamt 24 Standorten in der gesamten Region. Der ASB ist aktuell Arbeitgeber für über 566 Mitarbeitende und kann auf die Unterstützung von 18.467 Mitgliedern (Vorjahr 17.000) bauen. Trotz der Beeinträchtigungen durch die Pandemie konnte sich der ASB-Kreisverband erneut weiterentwickeln und seine Position als professioneller und moderner Sozialdienstleister und zu einem der mitgliederstärksten Kreisverbände des ASB ausbauen. Die aktuellen wirtschaftlichen Zahlen weisen darauf hin, dass die strategische und operative Ausrichtung des Kreisverbandes erfolgreich ist. Als große Herausforderung sieht Meier die Aufgabe, neue Fachkräfte für die Bereiche der ASB-Kinderbetreuung zu gewinnen. Auch beim ASB-Kreisverband gibt es noch offene Stellen und die gesetzliche Forderung nach einer dritten Fachkraft je Gruppe, die in einem Stufenplan eingeführt werden soll, sieht der ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer als schwierig an. "Es sind weiterhin große Aufgaben, die vor uns liegen, die wir aber gemeinsam meistern werden", so Meier am Ende seines Berichtes.
Das Vorstandsmitglied und Sprecher der Ehrenamtlichen Jörg Brockhoff legte in seiner Rede sein Augenmerk auf die ehrenvollen Aufgaben, die die Samariterinnen und Samariter wahrnehmen und wie wichtig diese Tätigkeiten für den Schutz der Bevölkerung sind. Weiterhin berichtete Brockhoff über absolvierte Einsätze, Hilfseinsätze, Sanitätsdienste, Fortbildungen und Übungen, die die ehrenamtlichen Samariter neben vielen weiteren wichtigen Aufgaben übernommen haben. "Wir als Vorstand sind froh und stolz, so engagierte Helfer in unserem Kreisverband zu haben" so Brockhoff, über die rund 120 ehrenamtlichen Helfer des Kreisverbandes. Laut Brockhoff ist das Land Niedersachsen gerade dabei, eine Neufassung des Runderlasses "Gliederung und Sollstärke der Einheiten im Katastrophenschutz" zu beschließen. Hier sollen zusätzliche weitere neue Einheiten aufgestellt werden, welche spezialisierte Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzes erledigen sollen. Abschließend appellierte er an die Politik, den Katastrophenschutz mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten, damit dieser neue Runderlass nicht nur auf einem gut gemeinten Papier steht, sondern den Organisationen hilft, zukünftige Schadensereignisse noch besser bewältigen können.
Hildegard von Thadden berichtete stellvertretend für die Leiterin Nadine Brockhoff über die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) und erwähnte besonders die erfolgreichen Ausbildungen in der Ersten Hilfe mit Selbsthilfeanteilen (EHSH), an denen im letzten Jahr 1.400 Schüler und Erwachsene teilgenommen hatten. Das Projekt läuft so erfolgreich, dass sich die Zahl in diesem Jahr verdoppeln soll. Weiterhin wurde von den geplanten Aktivitäten berichtet. Hier soll unter anderem am Stützpunkt in Stadthagen ein Teampark errichtet werden, der den Kindern und Jugendlichen für Aktivitäten und teambildenden Maßnahmen dienen soll.
Matthias Maage berichtete aus der Kontrollkommission des Kreisverbandes, die sich nach einer kompletten Neubesetzung in ihrem ersten Jahr mit ihren Aufgaben vertraut gemacht hat. Der Dank der Kontrollkommission ging unter anderem an den Vorstand und die Geschäftsführung für die Hilfe bei der Einarbeitung und Beantwortung der Fragen. Weiterer Dank ging an Hildegard von Thadden, die aus persönlichen Gründen die Kontrollkommission verlässt.
In seiner kurzen Rede überbrachte Landesgeschäftsführer Thomas Heine den Samaritern die Grüße des Landesvorstandes und zeigte sich begeistert über das Engagement des gesamten Kreisverbandes und stellte ihm ein gutes Zeugnis aus. "Es macht sehr viel Spaß mit diesem Kreisverband zusammenzuarbeiten", so Heine, der auch als Wahlleiter fungierte. Ebenso kurz wie herzlich fiel die Rede des Kreisbrandmeisters Klaus-Peter Grote aus, der sich für ein weitergehendes gutes Miteinander der Hilfsorganisationen aussprach.
Im Anschluss an die Reden und Wahlen wurden im Rahmen der Versammlung die Ehrungen des Kreisverbandes vorgenommen und hierbei wurde Nadine Meinberg für ihre seit 20 Jahren andauernde Mitgliedschaft mit der ASB-Ehrenplakette in Bronze ausgezeichnet. Wilfried Qualisch wurde für seine Verdienste und seine seit fünf Jahren andauernde Mitgliedschaft mit dem Samariter-Ehrenkreuz in Bronze geehrt. Jochen Franke ist seit 45 Jahren Mitglied beim ASB und hat über 30 Jahre lang den Schulsanitätsdienst am Hannah-Ahrendt-Gymnasium in Barsinghausen organisiert. Hierfür wurde er in Abwesenheit mit der Ehrenplakette in Gold ausgezeichnet. Alle weiteren Ehrungen werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt. Eine besondere Anerkennung in Form eines Blumenstraußes erhielten Martina Schiliro und Heidrun Sander für ihre gute Arbeit und ihren Einsatz im Kreisverband.
Das letzte Wort hatte wie immer der Kreisverbandsvorsitzende Friedbert Mordfeld, der dem ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer Jens Meier, dem Vorstandsteam sowie allen Samaritern und Samariterinnen für ihr Engagement dankte und die Versammlung gegen 20 Uhr offiziell beendete. Ein gemeinsames Essen, bei dem noch in lockerer Runde gesprochen wurde, rundete den erfolgreichen Abend ab.