Körpersprache und die Resonanz der Stimme spielen nicht nur am Theater eine wichtige Rolle. In Gesprächen im Arbeitskontext oder mit Vertretern von Institutionen ist ihre Wirkung ebenfalls nicht zu unterschätzen. 

In emotionalen Krisensituationen – wie einer Gewalterfahrung – spiegelt sich die erfahrene Verunsicherung häufig im Auftreten und Verhalten wieder. Doch gerade in dieser Zeit auf dem Weg aus der Gewaltbeziehung stehen viele wichtige Gespräche und Klärungen an. Um eine starke stimmliche und körperliche Präsenz ging es daher in dem Seminar "Stimme, Wirkung und Präsenz" von Dorothee Zapke. Die erfahrene Dozentin für Stimm- und Körpersprache und nonverbale Kommunikation arbeitete vergangene Woche einen Vormittag mit einer Gruppe von betroffenen Frauen im Ophelia Beratungszentrum für Frauen und Mädchen mit Gewalterfahrung in Langenhagen. "Wir freuen uns sehr über dieses ehrenamtlichen Angebot von Frau Zapke", so Geschäftsführerin Anja Wessel-Jorißen. Gemeinsam mit Dorothee Zapke fanden die Frauen alltägliche Trigger-Situationen und übten, aus einer klaren Haltung heraus in eine souveräne und auch grenzsetzende Kommunikation zu kommen. Themen waren unter anderem Emotionsregulation, körpersprachliche Ausstrahlung und Stimmtraining. Ihre Erfahrungen aus der Schauspieltraining flossen dabei ebenfalls in die verschiedenen Methoden ein, um die Frauen in ihrer Wirksamkeit zu bestärken.