Strategische Neuausrichtung des KRH: Grüne sehen klare Perspektive für alle Standort

Heute hat der Aufsichtsrat des Klinikums Region Hannover mit breiter Mehrheit die Medizinstrategie 2030 beschlossen. Dazu erklärt Sinja Münzberg, Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Aufsichtsrat: "Nach sehr intensiven Beratungen haben wir mit der Medizinstrategie 2030 heute eine umfassende strategische Neuausrichtung des KRH beschlossen. Als einer der ersten kommunalen Klinikkonzerne bundesweit greifen wir damit die Entwicklungen im Gesundheitswesen auf und nutzen sie, um die medizinische Versorgung in der Region Hannover aktiv zu gestalten und deutlich zu verbessern. Dafür werden wir unser Versorgungsangebot stärker ausdifferenzieren und gleichzeitig Schwerpunkte bilden. Von der ambulanten Versorgung bis hin zu Hochleistungsmedizin wird das KRH künftig das gesamte Spektrum medizinischer Versorgung anbieten. Gleichzeitig werden wir erheblich in Neubau und Sanierung investieren. Alle Standorte sollen perspektivisch neuesten baulichen Standards entsprechen. Mit der Medizinstrategie kombinieren wir somit eine gut erreichbare Grundversorgung in der Fläche mit einer hochwertigen Spezialversorgung an drei großen Standorten.

Gleichwohl bietet die Medizinstrategie eine klare Perspektive für alle Standorte. In Lehrte wird ein ganz neuer Gesundheitscampus mit attraktiven ambulanten Angeboten und auch einer verlässlichen Notfallversorgung entstehen. Gleichzeitig werden wir prüfen, ob darauf aufbauend auch ein Regionales Gesundheitszentrum als sektorenübergreifendes Angebot mit stationären Betten möglich ist. In Laatzen wird es weiterhin eine Grund- und Regelversorgung sowie eine Notfallversorgung geben.

Ziel der Medizinstrategie ist es aber auch, die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im KRH zu verbessern. Nicht durchgehend benötigte Versorgungsangebote wollen wir zugunsten einer besseren Personalausstattung in anderen Bereichen reduzieren. Mit einer verbindlichen Personalbemessung in der Pflege, der Ausweitung der Tarifbindung und einem modernen und digitalen Arbeitsumfeld wollen wir dafür sorgen, dass das KRH als Arbeitgeber in Zukunft noch attraktiver für medizinische Berufe wird. Betriebsbedingte Kündigungen und Outsourcing wird es durch die Medizinstrategie nicht geben."

Birgit Ballweg, gesundheitspolitische Sprecherin und ebenfalls Mitglied im Aufsichtsrat: "Unter den aktuellen Rahmenbedingungen, die uns Bund und Land vorgeben, den immer noch vorhandenen Auswirkungen der Corona Pandemie und dem steigenden Fachkräftemangel sind wir geradezu gezwungen, unsere KRH Häuser neu auszurichten, um sie auch weiterhin in kommunaler Trägerschaft zu halten. Deshalb begrüße ich es sehr, dass wir heute im Aufsichtsrat die Medizinstrategie 2030 als umfassende strategische Neuausrichtung beschlossen haben. Nur so lässt sich auch weiterhin eine moderne medizinische Patientenversorgung sicherstellen. Auch wenn es für die Mitarbeitenden im Moment zu Verunsicherung führt, wird sich zeigen, dass sich die Unternehmenskultur und die Arbeitsbedingungen zukünftig verbessern werden. Die Herausforderung liegt jetzt in der Umsetzung der Medizinstrategie und dem Umbau des KRHs zu einem modernen Klinikstandort für die ganze Region."