Sportarten, die Aufmerksamkeit verdienen
Schneller, höher, weiter: Der olympische Gedanke reicht bis zurück in die Antike. Und wie noch heute faszinierte die Idee an Sportwetten schon vor fast 3000 Jahren die Zuschauer. Einsätze um Geld waren bald genauso verbreitet wie die um Sachgewinne oder nur den Ruhm, den richtigen Riecher gehabt zu haben. Diese Gründe fürs Tippen gibt es noch heute. Nur die bevorzugten Disziplinen haben sich zum Teil verändert. Bei den frühen olympischen Spielen im alten Griechenland richtete sich das Hauptaugenmerk auf Lauf- und Reitwettbewerbe.
Im antiken Rom setzten die Zuschauer mit Vorliebe auf die gefährlichen Wagenrennen und die blutrünstigen Gladiatorenkämpfe. Heute ist König Fußball nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland die beliebteste Sportart bei den Tippern. Rund 55 Prozent aller Sportwetten hierzulande entfallen auf den deutschen Nationalsport. Das hat gute Tradition: Die staatliche Elferwette im Toto existiert in Deutschland seit 1948 und ist damit älter als die Bundesrepublik.
Aber auch andere Sportarten verdienen Aufmerksamkeit, wenn es ums Tippen geht. Auch wenn keine andere Disziplin so viele Fans und Zuschauer hat, kann es woanders deutlich vielversprechende Quoten geben. Bei allen Sportwetten sind allerdings gute Kenntnisse der Regeln und der Kontrahenten unverzichtbar, um wirklich überlegt setzen und so die eigenen Chancen verbessern zu können. Das Internet macht es möglich, sich stets über aktuelle Ergebnisse zu informieren und zudem die Resultate von Athleten oder Mannschaften über einen längeren Zeitraum zu studieren.
Zu den bevorzugten Sportarten bei den deutschen Wettfans gehört Tennis. Die spätestens durch Boris Becker und Steffi Graf ins nationale Bewusstsein gerückte Disziplin hat den Vorteil, dass sie nur im Einzel oder Doppel gespielt wird und die meisten herausragenden Athleten eine relativ lange Karriere haben. Wer die Ergebnisse auf den verschiedenen Courts und gegen die verschiedenen Gegner verfolgt, kann fundierte Überlegungen anstellen, wer etwa auf Sand brilliert und wer stattdessen auf dem Rasen seine beste Form zeigt. Auch Angstgegner lassen sich so leichter identifizieren. Während Tipps auf die Superstars im Sport so gut wie nie sehr lukrative Quoten bringen, können aufsteigende Sportler die siegreichen Tipper um so manchen Euro reicher machen.
Beliebt in Deutschland ist auch Handball. Fast jeder Bewohner hat die Hallensportart als Schüler gespielt, so dass sich die Regeln und die Feinheiten mühelos verstehen lassen.
In der Bundesliga spielen genau wie im Fußball 18 Clubs um die Meisterschaft, wobei Rekordmeister THW Kiel auch in diesem Jahr zu den Favoriten zählt.
Eine weitere populäre Sportart bei den Wettern ist Golf. Erfolgreichster deutscher Golfer bleibt dabei Bernhard Langer, der noch immer bei den Senioren erfolgreich bei den Majors antritt. Der achtmalige Spieler des Jahres bei der Champions Tour, die er zweimal gewann, und sechsmalige Senior-Spieler des Jahres wurde 2002 in die World Golf Hall of Fame aufgenommen. Obwohl eine so lange aktive Karriere wie die des heute 65 Jahre alte Langer auch im Golf selten ist, bleiben die meisten Profis hier Jahrzehnte lang im Sport. Diese Beständigkeit macht es den Zuschauern leichter, zum Fan bestimmter Athleten zu werden. Zudem erlaubt der lange Zeitraum es, echte Einblicke in die Stärken und Schwächen der Golfer zu gewinnen, die sie in den wichtigen Turnieren weltweit aufzeigen.
Basketball ist eine weitere Sportart, die für Wetter von Interesse ist. Obwohl die hiesige Begeisterung für den Sport in keiner Weise mit der Besessenheit konkurrieren kann, die Basketball in den USA auslöst, steigt die Zahl der Fans. Die deutsche Basketball-Bundesliga existiert bereits seit 1966, aber die Disziplin gilt in der Bundesrepublik immer noch als Nischensport. Wettfans müssen sich dabei jedoch nicht auf die 18 Vereine beschränken, die in der Bundesliga spielen. Tipps auf die US-amerikanische National Baseball League NBL, in der regelmäßig auch deutsche Athleten auf Körbejagd gehen, sind häufig mindestens genauso populär.
Obwohl die professionelle Radfahrsaison relativ kurz ist, lohnt es sich, die sportlichen Ereignisse in dieser Disziplin nicht zu ignorieren. Die herausragenden Wettbewerbe Giro d‘ Italia und die Tour de France gehören zu den spannendsten Rennen der Welt.
Die Tour de France gilt mittlerweile sogar als das drittgrößte Sportereignis, nach den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft. Wenn die Athleten auf 21 Etappen im Kampf um grünes, rosa und gelbes Trikot in die Pedale treten, steigt auch bei den Zuschauern der Adrenalinspiegel an.
Populär und traditionsreich sind und bleiben auch Pferdesportwetten aller Art. In Deutschland wird dabei bevorzugt auf Galopp- und Trabrennen gesetzt. Bei aller Vielfalt an sportlichen Ereignissen sind die Bewohner der Bundesrepublik aber nicht nur am Zuschauen und Wetten interessiert. Sie sind ebenfalls gern selbst aktiv. Die Nummer 1 im Freizeitsport ist dabei das Fahrradfahren, gefolgt von Gymnastik und Aerobic, die genauso im eigenen Wohnzimmer wie im Fitnessstudio ausgeübt werden können. Schwimmen, Training im Fitnessstudio und Joggen folgen auf den Plätzen 3 bis 5.
Fußball bringt es bei den Freizeitsportlern nur auf Platz 10, so wie überhaupt zeitaufwendige Mannschaftssportarten es immer schwieriger haben, in den hektischen Alltag zu passen. Doch auch gucken und tippen halten die Liebe zum Sport wach.