Feuerwehr und Bundeswehr üben gemeinsam
Bereits im Vorfeld waren Statisten durch die Bundeswehrangehörigen, die derzeit auf einer mehrtägigen Übung in Burgwedel sind, geschminkt und entsprechend präpariert worden. Die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren wussten bei ihrer Alarmierung am Abend zunächst nicht, dass es sich um eine Übung handelte.
Das Szenario sah einen Verkehrsunfall von zwei Autos und einem Lkw vor. Der Lkw war bereits ausgebrannt und parallel war ein Feuer durch Funkenflug in der Nähe ausgebrochen. Ein Auto war unter dem Lkw eingeklemmt, ein anderer stand an einem Baum.
Die Feuerwehrkräfte hatten nun die Lage zu beurteilen und mit dem vorhandenen Gerät die Rettung von zwei Schwerverletzten aus einem Auto, einer verletzten Person aus dem anderen Auto sowie die Bergung einer toten Person aus dem Lkw vorzunehmen. Die beiden Löschfahrzeuge aus Kleinburgwedel und Fuhrberg übernahmen dabei die Brandbekämpfung und die beiden Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge aus Großburgwedel sowie das aus Fuhrberg waren in der technischen Rettung der Personen eingebunden.
Nachdem die schwerverletzten Personen aus den Fahrzeugen befreit worden waren, wurden diese an die Sanitäter der Bundeswehr übergeben, die diese zur Intensivstation auf dem Kleinburgwedeler Schützenplatz brachten. Dort kümmerten sich Bundeswehr-Ärzte um die Verletzten.
"Es war sehr realistisch dargestellt", erklärt Kleinburgwedels Ortsbrandmeister Florian Leisenberg. Sinn der Übung sei vor allem die Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren untereinander gewesen. Die Einsatzkräfte sollten hierbei einen Einblick in die Beladung, Ausstattung und Möglichkeiten der jeweiligen anderen Ortswehr kennenlernen, damit im Einsatzfall das Personal auch auf Fahrzeugen der jeweils anderen Ortsfeuerwehr eingesetzt werden könnte.
"Die Übung ist gut verlaufen", so Florian Leisenberg. "Es gibt immer ein paar Kleinigkeiten, die man hätte besser machen können", erklärt er, aber gerade aus diesem Grund werden Übungen absolviert, damit Fehler erkannt und beseitigt werden können. Auch die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr verlief sehr gut, so Leisenberg.
Die Zusammenarbeit ging am Ende noch über das Übungsszenario hinaus: Die Küchencrew der Feuerwehr und auch Köche der Bundeswehr bereiteten zusammen den rund 110 Teilnehmern der Übung am Ende ein Essen im Regionsküchenfahrzeug zu.
Die Ortsfeuerwehr Kleinburgwedel war am Montagabend allerdings nicht nur bei der Übung im Einsatz, sondern wurde parallel zu einem Realeinsatz gerufen, da ein Keller unter Wasser stand. Der Einsatz wurde abgearbeitet und die Kräfte anschließend in die Übung eingebunden.