Tom Frenzel (14) und Moritz Wendt (14) starteten im Frühjahr beim FC Burgwedel als neue Jung-Schiedsrichter in die Rückrunde der laufenden Saison. Die beiden Vereinsmitglieder, die in der C-Jugend des Vereins spielen, absolvierten Anfang des Jahres erfolgreich einen zweiwöchigen Kurs beim Niedersächsischen Fußballverband (NFV) in Hannover. Nun pfeifen sie Ligaspiele im Jugendbereich.

"Wir freuen uns sehr, dass sich die jungen Leute ehrenamtlich einbringen und den Verein als Schiedsrichter unterstützen", meint Thomas Bannasch, 1. Vorsitzender des FC Burgwedel. Schiedsrichter werden in der Region Hannover – aber auch bundesweit – händeringend gesucht. Jeder Fußballverein des NFV ist verpflichtet, Unparteiische zu stellen.

Adrian Börner (16) ist ebenfalls Jung-Schiedsrichter beim FC Burgwedel und entschied sich bereits vor zwei Jahren zu dieser Ausbildung. Er ist mit Begeisterung dabei und leitet pro Saison rund 80 Spiele. Börner betreut inzwischen Ansetzungen bis in die Landesliga und reist im Rahmen der Nachwuchsförderung mit dem NFV zu internationalen Turnieren in ganz Europa. "Ich kann ein Ehrenamt als Schiedsrichter nur empfehlen. Neben der freundschaftlichen Atmosphäre in der Schiedsrichter-Gemeinschaft, entwickelt man sich auch persönlich weiter. Das Schiedsrichteramt schult die Durchsetzungsfähigkeit und das Treffen von Entscheidungen in Stresssituationen", meint Adrian.

Tom Frenzel machten die ersten Spiele als Schiedsrichter bereits viel Spaß. Neben den oben genannten Aspekten zeigt er weitere Vorteile auf: "Als NFV-Schiedsrichter hat man freien Eintritt bei allen Fußballspielen im DFB-Gebiet. Dazu zählen auch Bundesliga- und DFB-Pokalspiele", erläutert Tom. Moritz Wendt bemerkt zudem, dass es für jede Spielleitung eine Aufwandsentschädigung gibt, die das Taschengeld aufbessert.

Daniel Lettau, Jugendwart des FC Burgwedel merkt an, dass die jungen Leute auch Pflichten haben. "Als Schiedsrichter müssen Sie pro Saison mindestens 15 Spiele leiten und vier Weiterbildungsabende des NFV besuchen", erklärt Lettau. Für die jungen Leute ist das kein Problem. Die Weiterbildungsabende seien abwechslungsreich, da sie auch häufig Szenen aus aktuellen Bundesliga-Partien behandeln. Und was die Anzahl der Spiele angeht, dürfen es aus ihrer Sicht sowieso gerne mehr sein als sie leiten müssen.