Ausstellung „Bergansichten“ zeigt Gipfel und Täler in Acryl

Kunstwissenschaftlerin Pia Kranz schreibt über die Ausstellung: Die Bergansichten von Anette Ziss sind frei von jenem Pathos, das oft in der traditionellen Landschaftsmalerei spürbar ist. Dennoch dienen Reproduktionen von anerkannten Maler*innen des 19. Jahrhunderts als Grundlage für das eigene Werk. Ziss erforscht die Kompositionen, indem sie auf die Reproduktionen eine Folie legt und das "Skelett" der Landschaften freilegt. Mit einem Stift in der Hand analysiert sie die Farb-, Licht-und Schattenflächen und überträgt die Linien. Die Landschaft ist danach "entmaterialisiert" und nüchtern, aber die sichtbar gewordene Kleinteiligkeit von Flächen und Formen, die hinter dem Großen und Ganzen liegt, ist faszinierend.
Anette Ziss, 1965 in Göttingen geboren, lebt und arbeitet in Hannover. Von 1988 bis 1994 studierte sie Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig bei Hinnerk Schrader und Malte Sartorius machte als Meisterschülerin bei Malte Sartorius ihren Abschluss. 1995 erhielt sie den Preis des Kunstvereins Hannover.