Extra-Euros für alle Dachdecker in Hannover gegen das „Lohntüten-Loch“ in der Krise
In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu – nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. "Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte stehen und das Geld einfordern", so der Tipp von Stephanie Wlodarski. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im kommenden Jahr fällig. Auch Azubis profitierten: "166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld", so die IG BAU Niedersachsen-Mitte.
Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. "Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten. Das wird mit dieser ‚Krisen-Prämie‘ jetzt ein Stück weit gestopft", sagt Wlodarski.
Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb in Stadt und Region Hannover zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. "Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen", erklärt Wlodarski.
Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband "durch die jetzt für alle Betriebe geltende ‚Krisen-Prämie‘ ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen", so Wlodarski. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Niedersachsen-Mitte drückt dabei aber auch aufs Tempo: "Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen."
Mehr Informationen zur Inflationsausgleichsprämie gibt es bei der IG BAU Niedersachsen-Mitte unter Telefon 0511/911170 und per Mail an hannover@igbau.de.