„Klare Grenzen für den Wolf“: Gruppe CDU/FDP bringt Resolution zur Regulierung des Wolfsbestandes ein
Kern der Resolution ist es, die Sicherheit von Mensch und Weidetieren mit dem Schutz des Wolfes in Einklang zu bringen. Deshalb werden Land, Bund und EU aufgefordert, der niedersächsischen und deutschen Wolfspopulation einen guten Erhaltungszustand zuzuerkennen. Denn erst dann wäre der Weg für eine kontrollierte Entnahme von Wölfen ohne die Notwendigkeit einer Ausnahmegenehmigung frei. Die Resolution berücksichtigt, dass eine regelhafte Wolfsbejagung nur während der Jagdzeit möglich sein sollte – während der Aufzuchtzeit wären Elterntiere selbstverständlich geschützt.
"Es ist offensichtlich, dass es wie bisher nicht weitergehen kann. Mittlerweile kommt der Wolf in Niedersachsen wieder in großer Zahl vor und ist nicht mehr vom Aussterben bedroht. Dass die Weidetierrisse bei uns mit der Anzahl der Wölfe einhergehen, zeigen die Zahlen. Unsere Resolution appelliert daher an Land, Bund und EU, unserem Wolfsbestand einen guten Erhaltungszustand zu bescheinigen. Wir müssen hin zu einem aktiven Bestandsmanagement, die bisherigen Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz sind nicht praxistauglich. Die Wolfspopulation zu begrenzen, wird sicherlich dazu beitragen, die Akzeptanz des Wolfes in der Bevölkerung wieder zu stärken", erklärt Oliver Brandt, Burgdorfer Regionsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion Region Hannover.
Fast wöchentlich werden inzwischen neue Wolfsrisse gemeldet. Zuletzt wurden Anfang August zehn Schafe auf einer Weide bei Wettmar (Stadt Burgwedel) gerissen. Nur wenige Tage später wurde in Hülptingsen (Stadt Burgdorf) ein Pferd von einem Wolf getötet. "Wir müssen die Sorgen der Weidetierhalter und Bedenken der Bevölkerung ernst nehmen. Inzwischen stellt uns die Zunahme des Wolfsbestands vor große Herausforderungen. Jetzt gilt es, die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Ich hoffe, dass unsere Resolution parteiübergreifende Unterstützung findet, damit endlich praktikable Lösungen für ein vernünftiges Wolfs-Management gefunden werden", so Oliver Brandt abschließend.