Tag des Heimatvereins in Thönse war ein voller Erfolg

Das Sägewerk Müller zeigte das Sägen von Brettern aus Baumstämmen mithilfe einer antiken Gattersäge.

Bei bestem Herbstwetter fanden viele Besucher den Weg zum Dorfplatz in Thönse, um am Tag des Heimatvereins für das Kirchspiel Engensen-Thönse-Wettmar interessante Aktionen und Informationen zum Thema „Holz-früher und heute“ serviert zu bekommen. Der Heimatverein wurde in diesem Jahr vom Ortsrat Thönse unterstützt, der auch einen großen Anteil an der Organisation des Tages hatte.

Ab 11 Uhr strömten schon viele Besucher auf den Dorfplatz, um die Angebote rund um den Dorfplatz zu nutzen. Auf dem Parkplatz war ein Holz-Säge-Spalt-Automat aufgebaut, der in kürzester Zeit den Ladekasten eines Fendt Geräteträgers füllte. 22 Schüttraummeter kann eine Person mit diesem Automaten an einem Arbeitstag locker produzieren.

Gegenüber an der Bruchstraße war einer der neuen Flügel der Bockwindmühle Wettmar aufgebaut und wurde angesichts des riesigen Ausmaßes von den Besuchern bestaunt. Michael Springer gab bereitwillig Auskunft über die anspruchsvolle Arbeit bei der Herstellung dieses Objektes. Parallel war eine der alten Flügelruten aufgebaut, an dem das Schadensbild dargestellt werden konnte, was zu der Notwendigkeit der Erneuerung der Mühlenflügel geführt hatte.

Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung des Sägewerks Müller, bei dem die Zuschauer das Sägen von Brettern aus Baumstämmen mithilfe einer antiken Gattersäge demonstriert wurde. Wem der Weg zum Sägewerk zu weit war, konnte sich auch mit dem Shuttle-Service des Thönser-Trecker-Vereins bringen lassen, der auch viele seiner alten Traktoren ausgestellt hatte. Die Zuschauer bekamen auch zu sehen, wie aufwendig das Einrichten der Gattersäge vor dem eigentlichen Sägevorgang ist.

Nach der Vorführung klärte der ehemalige Förster der Landwirtschaftskammer Hannover, Christian Oehlschläger, über den Zustand des Waldes in der Region Hannover und darüber hinaus auf. Er stellte als eine der Hauptursachen für den Zustand auch den Klimawandel heraus. Insbesondere die vergangenen trockenen Jahre seien unter anderem dafür verantwortlich, dass der Wälder in einem so schlechten Zustand seien.

Auch für Kinder hatte sich der Heimatverein eine Reihe von Aktionen ausgedacht, die hervorragend angenommen wurden. An der Mehlsack-Kegel-Anlage bildeten sich häufig lange Schlangen, weil die Kinder hier ihre Geschicklichkeit testen und mit Gleichaltrigen messen wollten. Eltern fragten auch, ob diese Anlage für einen Kindergeburtstag ausgeliehen werden könne.

Der Bastelstand zum Thema Holz war den ganzen Tag umlagert. Welf-Thure von Lueder hatte mehr als 1000 Baumscheibchen unterschiedlicher Größen gesägt, aus den die Kinder mit viel Kreativität die unterschiedlichsten Dinge gebastelt haben, vom Traktor über Windmühlen zu schönen Fantasiegebilden. Sie haben dabei über 30 Patronen in einer Heißklebepistole verbraucht, um ihre Kreationen zu fixieren.

Am Nachbarstand konnten sie Holzstücke auf Gewicht absägen. 500 Gramm sollte das abgesägte Holzstück haben. Hier konnten sich auch einige Erwachsene, meist Väter, nicht zurückhalten und wollten es ihrem Nachwuchs gleichtun. Der Sieger des Wettbewerbs hatte es bis auf vier Gramm genau geschafft. Es gab aber für jeden Teilnehmer einen Preis, der umso größer ausfiel, je näher man an dem Sollgewicht war.

Mit Nägeln unterschiedlicher Größe machten die Kleinen auch ihre Erfahrungen im Umgang mit Hämmern unterschiedlicher Größe. Dabei war der größte Hammer nicht immer der effektivste, der er von den Kleinen nicht immer beherrscht werden konnte.

Zehn Holzquader aus unterschiedlichem Holz standen zur Begutachtung zur Verfügung. Sie mussten eine Liste von Holzarten zugeordnet werden. Hieran versuchten sich auch viele Erwachsene, unter anderem der Förster im Ruhestand. Auch für ihn war es eine echte Herausforderung.

Für das leibliche Wohl war auch hinreichend gesorgt. Im Grillstand wurden Grillwürste und Pommes Frites angeboten, in einem Smoker wurde Fleischkäse zubereitet, der dann auf Brötchen mit Krautsalat serviert wurde. Für Vegetarier gab es alternativ zum Fleischkäse gegrillten Fetakäse.

Nebenan gab es gekühlte Getränke und im Zelt des Heimatvereins konnte man sich bei Kaffee und Kuchen stärken.

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