Weltspartag: Inflation nagt am Ersparten
"Die bundesweiten Zahlen zum Sparverhalten zeigen, dass der anhaltende Preisauftrieb die deutschen Sparer vor große Herausforderungen stellt", so Jürgen Wache weiter. Einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge ist die Sparquote dieses Jahr mit 13,4 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 2016 gefallen. Bei der Geldanlage haben sich die Sparer der BVR-Studie zufolge in den vergangenen vier Quartalen stärker in Richtung festverzinsliche Anlagen orientiert, die mit der Zinswende wieder attraktiver geworden sind. So flossen 139 Milliarden Euro der insgesamt 282,4 Milliarden Euro umfassenden Geldvermögensbildung in Bankeinlagen (Vorjahr: 108,9 Milliarden Euro). Bei den Bankeinlagen verschoben sich die Mittelzuflüsse stark von Sicht- und Spareinlagen (Giro- und Tagesgeldkonten) in Richtung Termineinlagen und Sparbriefe. Einem Abfluss von zusammengerechnet 59,1 Milliarden Euro bei Sichteinlagen und Sparbriefen (Vorjahreszeitraum: Zufluss von 56,6 Milliarden Euro) stand ein Zufluss bei Termineinlagen und Sparbriefen von 110 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: Abfluss von 8,2 Milliarden Euro) gegenüber. Auch der Zufluss auf Versicherungsrücklagen sank, von 98,9 Milliarden Euro auf 74,2 Milliarden Euro. Um mehr als die Hälfte geringere Zuflüsse als vor der Zinswende gab es auch bei Investmentfonds und Aktien.
Jürgen Wache: "Von den gestiegenen Zinsen der Europäischen Zentralbank profitieren auch unsere Kundinnen und Kunden, zum Beispiel bei Termingeldern. Wir raten allerdings immer, bei einem mittel- bis langfristigen Sparhorizont unbedingt das Gespräch mit einer Bankberaterin beziehungsweise einem Bankberater über alle Sparformen zu suchen. Dazu gehören auch Aktien und Investmentfonds. Denn ein einheitliches Patentrezept gibt es nie, es kommt auf die individuell maßgeschneiderte Finanzlösung an."