Jugendliche entwickeln eigene Energiewende in Niedersachsen
Schulfach Nachhaltigkeit, Ausbildungsförderung Solarfachkräfte, Bewegungsmelder für Straßenbeleuchtung und vieles mehr: In drei spannenden Projekttagen haben rund 70 Schüler:innen mit ihren Ideen neuen Schwung in den Klimaschutz und die Energiewende in Niedersachsen gebracht. Sie stammen aus den 9. bis 11. und aus den Auszubildenden-Klassen der 29 UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen. Im Planspiel plenergy berieten sie sich am Mittwoch in Fachausschüssen, am Donnerstag stimmten sie ihre Beschlussvorlagen im großen Energiewende-Rat ab und für Freitag steht die Realisierung ihrer Projektideen zu Klimaschutz und Energiewende auf dem Programm. Ein Moderationsteam, ein Medienpädagoge, Experten:innen aus verschiedenen Fachrichtungen und Aktive von Initiativen vor Ort unterstützten die Jugendlichen. Einen direkten Einblick ins Planspiel gab eine Dokumentationsgruppe von sieben Schüler:innen via Blog. So lässt sich auch nach den Projekttagen noch sehen, was etwa die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität und Konsum erarbeitet haben oder der Energiewende-Rat beschlossen hat. Fotos, Texte und Film-Clips stehen online auf www.plenergy.de/niedersachsen23.
Schnell war die Landtagsabgeordnete Marie Kollenrott dafür zu gewinnen, aktiv im Planspiel mitzuwirken und den Energiewende-Rat am zweiten Tag zu leiten. "Der Klimaschutz und die Energiewende sind die drängenden Themen der Gegenwart und Zukunft. Wir brauchen junge Menschen, die sie mit Engagement vorantreiben. Darum bin ich begeistert von den Ideen und dem Einsatz der Jugendlichen beim Planspiel plenergy", so Kollenrott. Sie leitete das große Gremium in der UNESCO-Projektschule BBS 3. Kollenrott trug die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen vor, leitete deren Diskussion und Abstimmung. Besonders interessiert hörte dabei auch die Landeskoordinatorin der UNESCO-Projektschulen in Niedersachsen Nina Kossack zu, die sich für plenergy in Niedersachsen eingesetzt hat und zu den Personen gehört, die die Ergebnisse von plenergy in Niedersachsen weiterverfolgen will.
Für Tag drei haben Initiativen wie Greenpeace, ADFC und BUND ihre Teilnahme zugesagt. Sie waren gespannt, welche Projektideen die Schülerinnen und Schüler präsentieren würden und boten Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung an. So sollen langfristig neue Verbindungen der Jugendlichen zu tatkräftigen Akteurinnen und Akteuren entstehen, um die plenergy-Ideen in Niedersachsen mit Erfolg umzusetzen. Denn plenergy soll über die drei Projekttage hinauswirken.
"Die BBS 3 der Region Hannover arbeitet im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen seit über 30 Jahren und ist eine der wenigen berufsbildenden Schulen in Niedersachsen. Darauf sind wir sehr stolz und auch darauf, dass sich unser Team unter der Gesamtverantwortung von Frau Dr. Gitlein immer engagiert und dessen Arbeit Früchte trägt", sagt der Schulleiter Harald Meier. Roman Binder, UNESCO-Projektschulkoordinator der BBS 3 ergänzt: "Wir freuen uns, dass wir unsere intensive Arbeit in den drei UNESCO-Säulen Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt, Menschenrechtsbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung unseren Kolleginnen und Kollegen vorstellen dürfen. Dafür haben wir gerne diese UNESCO-Regionaltagung und plenergy vor Ort organisiert". "Häufig nahm ich an den Regionaltagungen teil, die toll organisiert waren. Das gebe ich sehr gerne zurück", so Dirk Prieske, Mitglied im Team der UNESCO-Projektschule der BBS 3.
Nachwirkungen erwünscht
Zum Projekt
plenergy in Hannover findet statt im Rahmen des Schüler-Camps der niedersächsischen UNESCO-Projektschulen und ist ein Angebot der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover. Der Jugend-Klima-Wettbewerb Niedersachsen fördert die Durchführung in Hannover.
Ein Kurzfilm und mehr Informationen auf www.plenergy.de.