Regions-Grüne: „Gleichstellung ist zentrales Ziel des Frauenneujahrsempfangs“
Nicole van der Made, Sprecherin der Grünen im Ausschuss für Gleichstellung, Integration, Antidiskriminierung und Diversität, kommentiert den Vorschlag mit den Worten: "Die Hälfte unserer Gesellschaft sind Frauen und mitnichten eine Randgruppe. Die CDU/FDP-Gruppe zielt mit diesem Vorschlag nicht darauf, die Gleichstellung tatsächlich voranzutreiben, sondern patriarchalische Strukturen beizubehalten. Der Frauenneujahrsempfang ist mittlerweile eine etablierte Tradition, die dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft zu stärken und die Herausforderungen, mit denen wir Frauen konfrontiert sind, in den Fokus zu rücken. Es ist essenziell, dass wir diesen sicheren Raum gegenseitiger Unterstützung und Vernetzung bewahren."
Malte Lohmann, Vorsitzender im Ausschuss, kann die Kritik der CDU/FDP-Gruppe nicht nachvollziehen, die darauf hinweist, dass selbst er als männlicher Vorsitzender nicht eingeladen wird: "Ich fühle mich in erster Linie dem Ziel, Gleichstellung zu erreichen, verpflichtet. Wer unsichtbare, weil strukturelle Ungerechtigkeiten beseitigen will, muss Sichtbarkeit schaffen. Die Einladungspraxis des Empfangs basiert nicht auf Geschlecht, sondern darauf, Frauen einen Raum für ihre Anliegen und Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten. Als Vorsitzender sehe ich die Einladungspolitik des Frauenneujahrsempfangs daher nicht als Diskriminierung, sondern als geeignetes Instrument." Damit stellt sich der Vorsitzende hinter die Gleichstellungsbeauftragte und ihre Entscheidung, den Frauenempfang ausschließlich für Frauen auszurichten.