Opfer der Zwangsarbeit: Gemeinsames Erinnern und Gedenken
In diesem Jahr steht die Biographie von Ivan Moscovich (gestorben am 24. April 2023) im Zentrum der Beiträge zum Gedenktag: Er gehörte zu den wenigen Überlebenden im System der NS-Zwangsarbeit. 1926 im jugoslawischen Novi Sad in eine jüdische Familie geboren, wird Ivan Moskovich im Alter von 17 Jahren mit seiner Mutter und seinen Großeltern in das KZ Auschwitz deportiert. Er überlebt die Zwangsarbeit und im Januar 1945 den Todesmarsch in das KZ Bergen-Belsen. Von dort kommt er zu einem Arbeitseinsatz nach Hildesheim, muss nach der Bombardierung der Stadt im März 1945 nach Hannover-Ahlem marschieren. Anfang April 1945 erreicht er mit einem Todesmarsch erneut das KZ Bergen-Belsen. Nach der Befreiung kehrt er nach Jugoslawien zurück und trifft dort seine Mutter, die aus dem KZ Mauthausen in Österreich befreit worden war. Moscovich lebt später in Israel, England und den Niederlanden. Er wird international bekannt als Autor, Spieleentwickler, Künstler und Designer.