Diallo Hartmann: „Städte, Gemeinden und Menschen sollen an der Energiewende mitverdienen“
Im Durchschnitt wird jede neue Windkraftanlage durch die Akzeptanzabgabe etwa 30.000 Euro jährlich für die Gemeindekassen abwerfen. Der Abgabesatz beträgt 0,2 Cent je Kilowattstunde, auch große Freiflächen-Solaranlagen unterliegen der jährlichen Zahlungspflicht. "Über die Jahre hinweg kommt hier so viel zusammen, dass mit dem Geld in den Kommunen auch in der Region Hannover viel bewegt werden kann", ist die Grünen-Politikerin Diallo Hartmann überzeugt. Darüber hinaus teilt Diallo Hartmann mit, dass die Betreiber der Anlagen den Menschen vor Ort oder den Gemeinden zusätzliche Angebote machen müssen. Das könnten, so Diallo Hartmann, etwa vergünstigte Stromtarife sein, aber auch Sparbriefe oder die direkte Beteiligung an den Unternehmen.
"Dieses Gesetz soll einfach und unmittelbar greifen, es bindet die Menschen ein und ist darauf ausgelegt, keine weiteren bürokratischen Hürden aufzubauen", sagt die Landtagsabgeordnete Diallo Hartmann. Ob es später nötig werden könnte, einzelne Regelungen anzupassen, soll laut Diallo Hartmann eine Überprüfung in zwei Jahren ergeben. "Dieses Gesetz ist wegweisend. Es wird bundesweit Nachahmer finden", glaubt Diallo Hartmann und verweist auf einen weiteren zentralen Inhalt des beschlossenen Regelwerks. Das Gesetz schreibt vor, dass die Vorranggebiete für Windenergie in Niedersachsen verdoppelt werden und auf 2,2 Prozent der Landesfläche anwachsen. "Das Windenergiegesetz gibt uns den nötigen Rückenwind, um den Ausbau der Erneuerbaren weiter voranzutreiben. Indem wir die Menschen einbinden, wird die Aufbruchstimmung in Sachen Energiewende noch so richtig verstärkt."