Feuerwehrkräfte üben den Ernstfall in der Thönser Ortsdurchfahrt
Thönses Ortsbrandmeister Ingmar Franke hatte die Übung ausgearbeitet, die Feuerwehrkräfte wussten dagegen nicht, dass es sich um ein Übungsszenario handelte. Hierbei besonders: Die Einsatzstelle lag nicht unweit vom Feuerwehrhaus, so dass diese an dem qualmenden Hofcafé auf dem Weg zum Feuerwehrhaus vorbei mussten.
Einsatzleiter Björn Schimkewitsch, stellvertretender Ortsbrandmeister in Thönse, ließ zunächst die Kräfte aus Thönse mit der Menschenrettung beginnen, während Kräfte aus Kleinburgwedel auf dem Nachbarhof mit der Brandbekämpfung anfingen, um ein Übergreifen des Feuers auf weitere Teile zu verhindern.
Ein Trupp unter Atemschutz ging in das Gebäude vor und fand schnell eine vermisste Person. Auch eine zweite Person konnte anschließend ins Freie gebracht werden. Weitere Personen befanden sich dann nicht mehr im Gebäude, sie konnten bereits vorher das Gebäude verlassen.
Über den Korb der Drehleiter wie auch dem Innenhof wurde die weitere Brandbekämpfung eingeleitet. Gegen 19:30 Uhr konnte das Übungsende ausgerufen werden.
Für Ortsbrandmeister Ingmar Franke verlief die Übung zwar nicht so, wie er es erwartet hatte, aber dennoch zog er ein positives Fazit. "Wichtig war hier vor allem das richtige Aufstellen der Drehleiter", so Franke. Denn dieses Fahrzeug muss im Einsatzfall richtig positioniert werden. "Hier hat der Gruppenführer anders entschieden, als ich mir das vorgestellt habe, aber das war auch ok", so der Ortsbrandmeister.
Auch sei es immer wieder wichtig, dass die Einsatzkräfte unter Atemschutz üben. So mussten Absprachen getroffen werden, wo in dem verrauchten Gebäude bereits gesucht worden ist und wo nicht, aber auch Besonderheiten mitgeteilt werden. Auch mussten besondere Gefahren wie Gasflaschen und Benzinbehältnisse gefunden und nicht außer Acht gelassen werden.
Nach Abschluss der Übung kamen die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte dann am Feuerwehrhaus in Thönse zusammen, um den Einsatz noch einmal durchzusprechen und entsprechendes Verbesserungspotenzial zu erkennen. Mit einem gemeinsamen Grillen klang die Übung aus.
Während der Übung war die Ortsdurchfahrt für den Kraftfahrzeugverkehr voll gesperrt, wodurch es zu geringen Beeinträchtigungen kam.
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Thönse mit 20 Kräften, Kleinburgwedel mit 13 Kräften und Großburgwedel mit drei Einsatzkräften sowie zwei Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes.