In Großburgwedel sollen 1800 Einwoihner mit Erdwärme versorgt werden.
Unter der Stadt Burgwedel befindet sich ein hohes Potential von Erdwärme, die zur klimafreundlichen Wärmegewinnung genutzt werden kann. Nun gaben die Stadt Burgwedel, die Norddeutsche.Erdwärme.Gewinnungsgesellschaft GmbH (NDEWG) und das Energieunternehmen enercity bekannt, dieses Potenzial im Rahmen einer besonderen Partnerschaft zu heben und damit Bürger eine nachhaltige regional gewonnene Wärme direkt vor Ort anzubieten. Die Partnerschaftserklärung umfasst zudem den Aufbau eines Nahwärmenetzes durch die enercity contracting (eine 100 %-Tochter der enercity) im Burgwedeler Ortsteil Großburgwedel, die damit erste Kommune in Niedersachsen mit Nahwärme aus Tiefer Geothermie wird.
Wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität Burgwedels
Die Möglichkeit der Nutzung von tiefer Erdwärme ist in Burgwedel schon länger Thema. Erste Untersuchungen der TU Clausthal ergaben die technischen Voraussetzungen dafür. Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt: "Tiefe Erdwärme ist ein wichtiger Baustein im Konzept der Stadt Burgwedel zur möglichst zügigen Erreichung der gesetzlich geforderten und von uns angestrebten Klimaneutralität. Wir freuen uns daher sehr, dass NDEWG und enercity dieses Potenzial heben und im Zuge einer klimaneutralen Wärmeversorgung bei uns umsetzen werden."
Die Nutzung von Geothermie ist ein komplexer Prozess. Nur ein besonders enges Zusammenwirken ermöglicht dieses besondere Projekt. Die drei Projektpartner, NDEWG als Inhaber der so genannten Aufsuchungserlaubnis für die Tiefe Erdwärme, enercity als Betreiberin des künftigen Wärmenetzes und der Wärmeversorgung sowie die Stadt Burgwedel als Eigentümerin der Flächen haben eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, um das Vorhaben nun voranzutreiben.
Bürger profitieren ab Ende 2027 von klimafreundlicher Wärme
"enercity steht für erneuerbare Energien und bezahlbare Wärmeversorgung. Dieses Geothermie-Projekt in Verbindung mit Nahwärme macht Burgwedel zu einem Leuchtturm der Wärmewende in ganz Niedersachsen", sagt enercity-Vorstand Prof. Dr. Marc Hansmann. "Im Rahmen eines erweiterten Konzeptes zur Wärmeplanung haben rund 1.800 Kundinnen und Kunden in Burgwedel ab Ende 2027 die Möglichkeit, von dieser klimafreundlichen Wärme zu profitieren." Für weitere Analysen der Potenziale und die Planung des Entwurfs im Rahmen einer Machbarkeitsstudie hat enercity einen Antrag bei der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) eingereicht.
Im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie soll zum Ende dieses Jahres für eine genauere Erkundung der Tiefengeothermie eine detaillierte 3D-Seismik des Untersuchungsgebietes durchgeführt werden. Dadurch kann die NDEWG bestimmen, wo und in welchen Schichten die Tiefe Erdwärme am effizientesten genutzt werden kann. Der Geschäftsführer der NDEWG, Albrecht Möhring, stellt die Bedeutung einer 3D-Seismik heraus: "Auf Basis der Ergebnisse der 3D-Seismik wissen wir genau, wo wir für die Tiefe Erdwärmegewinnung bohren können. Somit ist das seismische Verfahren essenziell, um ein möglichst geringes Risiko bei der Aufsuchung zu haben. Sobald es genaue Termine zur 3D-Seismik gibt, werden wir Interessierte sowie die Anwohnerinnen und Anwohner informieren und das Verfahren genau vorstellen."
Weitere Informationen zu dem Projekt Tiefe Erdwärme, das aktuelle Betrachtungsgebiet und die jeweiligen Themenbereiche rund um dieses Projekt sind ausführlich auf der Website www.enercity-contracting.de/geothermie-waerme-burgwedel dargestellt. Über diese Plattform werden regelmäßig weitere Neuigkeiten zum Projekt veröffentlicht.