Regionspräsident zieht Halbzeit-Bilanz
Mit der Medizinstrategie 2030 habe die Region Hannover einen klaren Plan für das Klinikum Region Hannover (KRH) entwickelt, "der eine zukunftsfeste und flächendeckende Gesundheitsversorgung und so auch Arbeitsplätze sichert. Das KRH gehört damit bundesweit zu den Vorreitern der modernen Gesundheitsversorgung". Die Umsetzung der Strategie ist in vollem Gange: Weniger als ein Jahr nach dem Beschluss der Medizinstrategie hat das Land Niedersachsen bereits grünes Licht gegeben für das Regionale Gesundheitszentrum in Lehrte sowie 220 Millionen Euro für das Klinikum in Großburgwedel.
Große Fortschritte mache auch der Verkehr in der Region Hannover. Mittlerweile fahren durch verschiedene Ticketangebote über 127.000 Menschen in der Region Hannover für 365 Euro oder weniger Bus und Bahn. Der Ausbau des ÖPNV im ländlichen Raum geht ebenso voran: Nach der Ausweitung des sprinti im Jahr 2023 von drei auf zwölf Kommunen und der Auszeichnung mit dem Deutschen Mobilitätspreis wurde vor kurzem bekannt gegeben, das Angebot bis 2027 aus Regionsmitteln zu finanzieren und damit abzusichern. Ein Beschluss der Regionsversammlung dazu steht kurz bevor.
Erforderlich für die Klimaneutralität und deshalb auch ambitioniert sei die Planung für den Ausbau der erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie. Hier übertreffe die Region Hannover die vom Land vorgegebenen Flächenziele deutlich. "Die Ergebnisse der kürzlich präsentierten Studie zum Klimaplan bestärken uns, dass wir so engagiert agieren müssen. Wir wollen auch hier Vorbildregion sein und werden unsere Maßnahmen noch einmal prüfen, um zu sehen, wo wir nachsteuern müssen", kündigt der Regionspräsident an.
Ein weiterer Schwerpunkt der bisherigen Amtszeit liege in der frühestmöglichen Förderung von Kindern und Jugendlichen. Mit der Schwimmoffensive haben seit 2022 mehr als 6800 Kinder Schwimmkurse absolviert, die Initiative wurde zu Beginn des Jahres durch Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem zweiten Platz bei den "Sternen des Sports" ausgezeichnet. Anfang 2024 hat die Region zudem die "Initiative Sprachförderung" gestartet, mit der unter anderem der Wegfall der Sprach-Kitas kompensiert werden soll. Die Kitas können damit eigene Angebote zur Unterstützung von Sprachdefiziten bereitstellen. Regionspräsident Steffen Krach erläutert: "Vor allem bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen dürfen wir nicht nach politischen Zuständigkeiten fragen. Wir müssen handeln, wo es notwendig ist, und eingreifen, wo wir Förderbedarf feststellen. Die Schwimmoffensive und die Sprachförderung stehen dafür beispielhaft".
Auch strukturelle Veränderungen wurden seit 2021 vorgenommen. ÜSTRA und regiobus wurden 2023 zu einem Gemeinschaftsbetrieb zusammengeführt, und seit diesem Jahr gibt es unter dem Dach der ÜSTRA eine einheitliche Marke für den gesamten ÖPNV in der Region Hannover. Mit der Entscheidung für Mülltonnen wurde eine ebenfalls mehrjährige Diskussion um "Sack oder Tonne" beendet.
Die Regionsverwaltung mit ihren mehr als 3200 Mitarbeitenden verändert sich ebenso: Bauliche Modernisierungen, die Erweiterung von Desk-Sharing-Angeboten und Co-Working-Spaces sowie die Einführung der e-Akte markieren den Weg zu einer modernen und digitalen Verwaltung. "Insbesondere dort, wo die EinwohnerInnen mit den Services der Region in Kontakt kommen, wollen wir uns weiter verbessern. Die Verwaltung weiter zu digitalisieren, wird deshalb ein Schwerpunkt der kommenden Jahre", sagt Steffen Krach.
Ausblick auf die zweite Halbzeit
Darüber hinaus zählt vor allem der Ausbau der Demokratie-Region zu den wichtigsten Aufgaben bis 2026. Die Region Hannover wird die Angebote der Gedenkstätte Ahlem und der politischen Bildung ausbauen und mit den Beteiligungsgesellschaften über Maßnahmen zum Schutz der Demokratie sprechen.
Zentrales Thema wird zudem der Schulbau bzw. -umbau sein. Gerade mit Blick auf den wachsenden Bedarf an Schulplätzen und -gebäuden und dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 ist ein engagiertes Handeln notwendig.
Eine herausgehobene Bedeutung werde die Wirtschaftsförderung haben. In enger Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern der 21 Städte und Gemeinden der Region geht es vor allem um die Frage von attraktiven und belebten Innenstädten.
Regionspräsident Steffen Krach abschließend: "Meine Arbeit als Regionspräsident macht mir viel Spaß und ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben. Mit den Mitarbeitenden der Regionsverwaltung werde ich weiterhin mein Bestes geben, das Leben der 1,2 Millionen Menschen in unserer Region spürbar besser zu machen."