Gedenkstätte Ahlem: „Der Prozess des Hans Litten“
Der aus Halle stammende Anwalt Hans Litten wurde durch die juristische Vertretung von Opfern nationalsozialistischer Überfälle sowie durch sein Engagement als "Anwalt des Proletariats" bekannt. Im so genannten "Edenpalast-Prozess" hatte er 1931 Adolf Hitler in den Zeugenstand rufen lassen. Hans Litten vernahm Hitler und stellte ihn bei der Befragung bloß. Diese Demütigung verzieh Hitler dem jungen Anwalt nicht. Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Litten am 28. Februar 1933 in der Nacht des Reichstagsbrandes in "Schutzhaft" genommen. Die Versuche seiner Mutter Irmgard Litten und ausländischer Juristen und Politiker, seine Freilassung zu erwirken, waren vergeblich. Nach fünf Jahren Haft unter anderem in den Konzentrationslagern Sonnenburg, Esterwegen, Lichtenburg und Buchenwald starb Hans Litten am 4. Februar 1938 im Alter von 34 Jahren im KZ Dachau.
Mark Hayhursts Theaterstück "Der Prozess des Hans Litten" ist ein politisches Stück, das auf historischen Tatsachen basiert, gleichzeitig aber auch den vergeblichen Kampf gegen die Willkür der nationalsozialistischen Diktatur verdeutlicht. Auf Einladung von Arbeit und Leben Niedersachsen und in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem ist das Stück nun erstmals in Hannover zu sehen. Karten für die Vorstellung am Dienstag, 14. Mai 2024, 18.30 Uhr (Einlass 18 Uhr), in der Aula der Justus-von-Liebig-Schule, können über die Gedenkstätte Ahlem, per Mail an gedenkstaette@region-hannover.de oder Telefon 0511/616-23745 reserviert werden. Der Eintritt ist frei, um eine Spende in Höhe von 10 Euro wird gebeten.