Region stellt Regeln für Bewässerung an heißen Tagen auf
Grund für die Einschränkungen ist die trotz des Hochwassers im Winter weiterhin kritische Grundwasser-Gesamtsituation in der Region Hannover. Umweltdezernent Jens Palandt erklärt: "Anders als im vergangenen Jahr herrscht in der Region aktuell keine Dürre. Das ändert aber nichts daran, dass wir seit Jahrzehnten eine negative Wasserbilanz haben. Die Grundwasserkörper sind durch vielfältige Nutzungen überlastet und teilweise erschöpft. Das Grundwasserdargebot, also die vorhandene Grundwassermenge, erholt sich durch ein einmaliges Hochwasserereignis nicht nachhaltig, sondern befindet sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Wir sorgen vor, handeln verantwortungsvoll und denken langfristig: Jeder Liter Wasser, den wir heute nicht verschwenden, hilft uns, wenn sich die Situation mit dem fortschreitenden Klimawandel weiter verschärft."
Regionspräsident Steffen Krach betont: "Wir würden keine Vorgaben machen, wenn sie aus unserer Sicht nicht zwingend notwendig wären. Das Thema Wasserknappheit wird uns in den kommenden Jahren und Jahrzehnten leider begleiten. Wir nehmen lieber jetzt moderate Einschränkungen in Kauf, als irgendwann festzustellen, dass nicht mehr genug Wasser für alle da ist."
Dialog mit allen Beteiligten
Verstöße gegen die Vorgaben zur Bewässerung können als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße geahndet werden. "Wir setzen wie im vergangenen Jahr auf Aufklärung. Unser Ziel ist es, die lebenswichtige Ressource Wasser in der Region langfristig zu sichern. Das geht nur, wenn wir für größtmögliche Akzeptanz sorgen und zusammenarbeiten", sagt Palandt. Mit den Betroffenen will die Region deshalb auch in den kommenden Wochen im engen Austausch bleiben. Die Regeln zur Bewässerung sollen als Teil der Wasserstrategie der Region Hannover voraussichtlich in den kommenden Jahren gelten.
Umfangreiche FAQ zum Thema Bewässerungs-Einschränkung gibt es unter www.hannover.de/wassernutzung.
Hintergrund
Um Sportvereine bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, fördert die Region Hannover seit April unter anderem die Anschaffung von Regenwasserspeichern, smarten Bewässerungsanlagen oder Sportplatzbelägen, die nicht gewässert werden müssen, mit bis zu 50.000 Euro. Weitere Informationen dazu erhalten Interessierte per Mail an klimaanpassung@region-hannover.de.