In den vergangenen fünf Wochen hatten die angehenden Brandbekämpfer das Basiswissen eines Feuerwehrmannes beziehungsweise einer Feuerwehrfrau erlernt. Zuvor gab es bereits eingehende Unterrichtseinheiten in den Ortsfeuerwehren sowie das eigenständige Erarbeiten von Lehrgangsinhalten. Unter der Leitung von Hendrik Kolze waren acht Ausbilder bei diesem Lehrgang eingesetzt, um dem Feuerwehrnachwuchs das nötige Basiswissen zu vermitteln.

Zu den behandelten Themen gehörten unter anderem die Gerätekunde, die persönliche Schutzausrüstung sowie die Unfallverhütungsvorschriften. Mit der Abschaffung der Truppmann-Ausbildung und der Umstellung auf die modulare Truppausbildung können die Feuerwehren nun praxisnäher ausbilden. "Auch wenn es zunächst so aussah, als ob wir allein gelassen werden, können wir jetzt viel praxisnäher ausbilden", so Hendrik Kolze. Eine der Ausbildungseinheiten fand auf dem Bauhof mit echtem Feuer statt, und es wurden Einsatzszenarien wie "Baum auf Straße" oder "vollgelaufener Keller" durchgeführt. In der früheren Truppmann-Ausbildung wurden diese Inhalte meistens nur theoretisch vermittelt. "Wir bilden nun praxisnah für die Praxis aus", betont Hendrik Kolze und freut sich darüber, dass 14 Teilnehmer des Lehrgangs nun in den Einsatz gehen können. Die anderen müssen noch ein Modul in ihren Ortsfeuerwehren absolvieren und sind dann ebenfalls einsatzbereit.

Die drei Einsatzübungen am gestrigen Sonnabend hatten alle Lehrgangsteilnehmer mit Bravour bestanden. Die Szenarien "Pkw gegen Haus, eine Person eingeschlossen", "Feuer auf Dach" sowie "Lagerhallenbrand" mussten unter den Augen der Prüfer absolviert werden.

Aus den Händen des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Florian Leisenberg und Stadtausbildungsleiters Roman Kaske erhielten die frischgebackenen Brandbekämpfer dann ihre Lehrgangsbescheinigungen. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Ortsbrandmeister der einzelnen Ortsfeuerwehren, die "ihre" neuen Einsatzkräfte beglückwünschten und in der Einsatzabteilung willkommen hießen.