„Hier gehört Diakonie hin“: Eröffnung des Diakonischen Beratungszentrums Burgwedel
Jörg Engmann und Sandra Heuer, Geschäftsführung des Diakonieverbandes, begrüßten gemeinsam mit ihrem Team vor Ort zahlreiche Gäste, die sich im Haus umschauten und viel Lob für die helle, freundliche Gestaltung der Büros und Aufenthaltsräume äußerten. "Eine bessere Nachbarschaft können wir uns gar nicht vorstellen", freute sich auch Jens Blume, Pastor in St. Petri, der mit einer Torte aus Schokoriegeln für die Mitarbeitenden gekommen war.
Eine Reihe verschiedener Angebote hält der Diakonieverband ab sofort in seinem Burgwedeler Beratungszentrum bereit: das Projekt RE_StaRT für Menschen, die vom Verlust ihrer Wohnung bedroht sind, die Migrationsberatung und Unterstützung für Betroffene weiblicher Genitalverstümmelung, Kurenvermittlung und Ehrenamtskoordination sowie die Kirchenkreissozialarbeit. Der Tagestreff für Wohnungslose, der über einen eigenen Eingang zu erreichen ist, hält neben einem Aufenthaltsraum mit Zugang zur Küche und einem kleinen Lebensmittellager auch eine Umkleidemöglichkeit, eine Kleiderkammer, Waschmaschine, Trockner und Wickeltisch sowie eine barrierearme Dusche bereit. Direkt hinter dem Haus liegt ein zur Straße hin geschützter, schattiger Garten, der als Café und für verschiedene Angebote genutzt werden kann.
"Wie wunderbar, dass Sie in dieses alte Küsterhaus gezogen sind", wendete sich Dirk Jonas, Superintendent des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen, in einem kurzen Grußwort an Team und Geschäftsführung. "Hier passiert ganz viel im Hintergrund, gleichzeitig liegt das Haus mitten in der Stadt – hier gehört Diakonie hin." Er sei sehr froh darüber, dass die Kirchengemeinde St. Petri ihr früheres Küsterhaus in dieser Art nutze und der Diakonieverband das alte Fachwerkhaus "besetzt" habe.
"Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir hier sein können", erwiderte DVHL-Geschäftsführer Jörg Engmann. Zu manchen vertrauten Gesichtern, die auch früher schon vor Ort tätig waren, seien neue hinzugekommen, die neue Aufgaben übernommen hätten und gerade dabei seien, ein gemeinsames, offenes Haus aufzubauen. Dies geschehe in enger Partnerschaft mit der Kirche und der Region Hannover.
Auch Bodil Reller, Pastorin in St. Petri, äußerte ihre Freude darüber, dass mitten im Ort ein neues Zentrum von Diakonie und Kirche entstanden sei. Ihre Kirchengemeinde vermietet das Küsterhaus, das in seiner fast 200-jährigen Geschichte schon Schulklassen und Lehrerwohnung, die Pfarrdienstwohnung und einen Gewerbebetrieb beherbergte, langfristig an den DVHL.
Der Diakonieverband Hannover-Land, eine kirchliche Einrichtung mit Sitz in Ronnenberg, setzt sich dafür ein, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen Beratung und Unterstützung erhalten. Mit dieser Zielsetzung macht er in den fünf Kirchenkreisen Burgdorf, Burgwedel-Langenhagen, Laatzen-Springe, Neustadt-Wunstorf und Ronnenberg vielfältige diakonische Angebote für verschiedene Zielgruppen. Die Kirchenkreise sind Mitglieder des Verbandes und entsenden jeweils zwei Vertreter in dessen Vorstand.