Da ist der Wurm drin!
Die Organisation hat in Äthiopien ein Pilotprojekt zur Wurmkompostierung gestartet, das von der deutschen Bundesregierung durch die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert wird. Richtig gehört: Wurmkompostierung.
Um die Lebensbedingungen von Menschen im ländlichen Äthiopien, die häufig von spärlichen Ernten leben müssen, zu verbessern, kommen in den fünf Projektgebieten Ankober, Boreda, Illu Gelan, Nono Benja und Albuko ab sofort Kompostwürmer als effektive Helfer zum Einsatz. Die Würmer zersetzen organischen Abfall, produzieren reichhaltigen Humus und damit organischen Dünger und tragen auf diese Weise dazu bei, die Ernteerträge der Menschen vor Ort zu steigern.
In der Pilotphase sollen insgesamt 2.100 Familien in den fünf Projektregionen von Menschen für Menschen ein Training rund um Wurmkompostierung, Baumaterialien für Wurmbeete und natürlich die Würmer selbst erhalten.
Schritt 1: Der Bau der Wurmkiste
Schritt 2: Das große Fressen
Schritt 3: Die Kontrolle der Wurmarbeit
Das Ziel: Bessere Ernten
Und weil der Wurm auch für Nachwuchs sorgt – bis zu 250 Würmchen pro Jahr – entstehen für die Landwirtinnen und Landwirte weitere Einnahmequellen durch den Verkauf der überschüssigen Würmer.
Auf dem heimischen Balkon: Kompost für Küchenabfälle
Im Vergleich zum herkömmlichen Komposthaufen sind Wurmkisten deutlich kleiner – und können damit auch auf Balkons, in kleineren Gärten oder sogar im Haus oder in der Wohnung für die Kompostierung von Küchenabfällen oder kleineren Mengen an Gartenabfällen eingesetzt werden. Zudem ist der Wurm-Humus deutlich nährstoffreicher als normaler Kompost. Seine Konzentration an Stickstoff, Phosphor, Kalium und weiteren Mikroelementen machen ihn zu einem wertvollen Dünger, der Pflanzen optimal versorgt. Darüber hinaus verbessert Wurm-Humus dank seiner feinen, lockeren Konsistenz die Struktur von Böden und fördert gesundes Wurzelwachstum.
Ein riesiger Pluspunkt ist zudem: Eine Wurmkiste zu bauen, ist kein Hexenwerk. Das Internet bietet zahlreiche Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Und wer es noch einfacher haben möchte, kauft die Kiste in einem gut sortierten Gartenfachhandel oder einem Online-Shop. Auch die Kompostwürmer selbst können heute über spezialisierte Anbieter einfach online bestellt und per Post zugeschickt werden.