Gruppe Linke & Piraten zur Fahrpreiserhöhung im GVH: „Unsozial und unnötig“

Die gestern in der Regionsversammlung beschlossene Fahrpreiserhöhung für den Nahverkehr im Großraum-Verkehr Hannover (GVH) ist mit knapper Mehrheit durchgesetzt worden – gegen die Stimmen der Opposition. Die Gruppe Linke & Piraten kritisiert die Entscheidung scharf.

Bruno Adam Wolf (Piratenpartei), Mitglied der Regionsversammlung Hannover, erklärt: "Die geplanten Fahrpreiserhöhungen für 2025 sind brutal und überflüssig. Besonders unsozial ist die Erhöhung von Einzeltickets um bis zu 7,7 Prozent, weit entfernt vom angekündigten Durchschnitt von 3,3 Prozent. Die Entscheidung trifft vor allem Menschen mit geringen Einkommen und behindert den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr. Diese Maßnahme ist kontraproduktiv für die dringend notwendige Verkehrswende. Auch weil die Landeshauptstadt plant, das Parken in der Innenstadt ab 18 Uhr kostenfrei zu stellen. Womit die Wahrscheinlichkeit, den ÖPNV zu nutzen, sinkt. Da wäre es an der Regionsversammlung gewesen, nicht so zu tun, als agiere man im luftleeren Raum."

Felix Mönkemeyer (Die Linke), Mitglied der Regionsversammlung, ergänzt: "Wir erleben eine wachsende Armut in unserer Region, gerade bei Familien und Alleinerziehenden. Die Erhöhung der Fahrpreise belastet diejenigen, die ohnehin schon am meisten unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden. Wir fordern eine bezahlbare Mobilität für alle – diese Erhöhung ist auch ein Angriff auf die soziale Gerechtigkeit. Die knappe Entscheidung zeigt, dass der Protest der Opposition Wirkung zeigt. Wir werden weiterhin gegen unsoziale Maßnahmen kämpfen und für eine gerechte Mobilität in der Region Hannover eintreten."