Wahrendorff Klinikum präsentiert Forschungsergebnisse zur Alzheimer-Behandlung auf internationalen Kongressen
Das Wahrendorff Klinikum in Sehnde, eine der führenden psychiatrischen Fachkliniken in Europa, hat 2024 seine Forschungsergebnisse zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS), einem nicht-invasiven Verfahren zur Behandlung von Alzheimer-Demenz, auf renommierten internationalen Kongressen vorgestellt. Die Ergebnisse der laufenden klinischen Studie präsentierte das Klinikum im Mai auf der Jahrestagung der American Psychiatric Association (APA) in New York und dem Weltkongress für Neuropsychopharmakologie (CINP) in Tokyo. Eine weitere Präsentation ist für November 2024 auf dem Weltkongress der Psychiatrie (WPA) in Mexiko geplant.
Transkranielle Pulsstimulation: Stoßwellen gegen Alzheimer
Bei der TPS werden kurze, präzise Stoßwellen durch die Schädeldecke (transkraniell) in das Gehirn geleitet. So lassen sich die Gehirnregionen stimulieren, die von einer Alzheimer-Demenz-Erkrankung betroffen sind. Die Behandlung soll für eine verbesserte Gehirndurchblutung, die Bildung neuer Blutgefäße und eine Regeneration der Nerven sorgen. Ziel ist es, den kontinuierlichen Abfall der Gedächtnisleistung zu stoppen.
Wissenschaftliche Ergebnisse zur TPS-Therapie
Seit 2021 setzt das Wahrendorff Klinikum TPS ein, um kognitive Fähigkeiten zu stabilisieren und depressive Symptome bei Alzheimer-Demenz zu lindern. Erste Zwischenergebnisse der klinischen Studie zeigen, dass die kognitive Leistungsfähigkeit der Patientinnen und Patienten über 12 Monate stabil blieb, während die depressive Symptombelastung signifikant abnahm.
Über die TPS-Behandlung im Wahrendorff Klinikum
Das Wahrendorff Klinikum setzt TPS zur Behandlung leichter und mittelschwerer Alzheimer-Demenz ein. Die Behandlung ist schmerzfrei, ambulant und weitgehend nebenwirkungsfrei.
Sie zielt darauf ab, die kognitiven Fähigkeiten möglichst lange zu erhalten und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern. "Die Patienten können wieder aktiver am Leben teilnehmen und sind körperlich und geistig fitter. Ängste und Depressionen werden gelindert", erklärt Professor Dr. Marc Ziegenbein, Ärztlicher Direktor des Wahrendorff Klinikums. Seit der Einführung der TPS behandelte das Klinikum über 80 Patientinnen und Patienten aus ganz Deutschland mit dieser Methode.
Internationale Aufmerksamkeit für Forschungsergebnisse
"Die Vorstellung unserer Forschungsergebnisse auf Kongressen wie der APA und dem CINP unterstreicht die internationale Relevanz unserer Arbeit", fasst Professor Dr. Marc Ziegenbein zusammen. Die bevorstehende Präsentation auf dem WPA-Kongress in Mexiko bietet eine weitere Gelegenheit, die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit Fachleuten weltweit zu teilen und den Austausch über die TPS-Therapie zu fördern.
Zukünftige Forschung und Entwicklung
Das Klinikum plant, die TPS-Forschung weiter auszubauen und zusätzliche wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln. "Obwohl unsere bisherigen Ergebnisse vielversprechend sind, benötigen wir weitere Studien, um die langfristige Wirksamkeit der TPS zu belegen und den Zugang zu dieser Behandlungsmethode zu erweitern", so Professor Dr. Marc Ziegenbein. Informationen zu den Forschungsergebnissen stehen unter www.wahrendorff.de.