Wanderungsplus: Region Hannover verzeichnet mehr Zu- als Fortzüge

Positives Wanderungssaldo für die Region Hannover: Die Städte und Gemeinden im hannoverschen Umland verzeichneten 2023 zusammen 21.232 Zuzüge von außerhalb des Regionsgebietes. Gleichwohl wurde das Vorjahresniveau um 4.928 (-23,2 Prozentpunkte) unterschritten. Die Zahl der Fortzüge über die Regionsgrenze ist demgegenüber leicht gestiegen (645, +3,6 Prozentpunkte). Unter dem Strich ergibt sich dennoch ein Plus von 1.503 Personen. Zudem konnten die 20 Umlandkommunen einen Bevölkerungszuwachs aus den Wanderungen innerhalb der Region generieren, auch hier gibt es mehr Zu- als Fortzüge – bei leicht steigenden Gesamtzahlen. Während die Zahl der Umzüge innerhalb der Region steigt, nimmt die Zahl der Umzüge innerhalb der Orte im Umland ab. Alle Zahlen zum Wanderungsverhalten können in der jetzt veröffentlichen Statistischen Kurzinformation 13/2024 "Interkommunale Wanderungen 2023" auf www.hannover.de/ski eingesehen werden.

Zahl der Umzüge in der Region Hannover steigt

Gegenüber dem Jahr 2022 ist die Zahl der Umzüge zwischen den Städten und Gemeinden der Region Hannover inklusive der Landeshauptstadt Hannover um 5,1 Prozentpunkte auf 25.915 ge­stiegen. Besonders deutlich wird dies in Lehrte (256 Zuzüge, +24 Prozentpunkte), Springe (126 Zuzüge; +21,7 Prozentpunkte) und Wedemark (+121 Zuzüge, +16,2 Prozentpunkte) – in diesen drei Kommunen verzeichnet die Statistik eine Trendwende im Vergleich zu den sinkenden Zahlen im Vorjahr. In Barsinghausen (-205 Zuzüge, -19,9 Prozentpunkte), Gehrden (-100 Zuzüge, -16,9 Prozentpunkte) und Neustadt am Rübenberge (-139 Zuzüge, -14,4 Prozentpunkte) ist die Zahl der Zuzüge aus der übrigen Region hingegen zurückgegangen. Auch in Garbsen (-7,8 Prozentpunkte) und Ronnenberg (-4,3 Prozentpunkte) nahm die Zahl der Zuzüge aus der Region ab, nachdem sie im Vorjahr noch gestiegen war. Alle Städte und Gemeinden im Umland – bis auf Gehrden, Pattensen und Ronnenberg – generieren durch innerregionale Wanderungen einen Be­völ­kerungszuwachs, weil die Zahl der Zuzüge über der Zahl der Fortzüge liegt. Im Vergleich zum Vorjahr haben insbesondere Langenhagen, Lehrte, Seelze, Springe, Uetze, Wedemark und Wunstorf davon profitiert.

Hannover gibt Einwohner an das Umland ab

Mit 6.752 Fortzügen in die Landeshauptstadt Hannover im Jahr 2020 war im Umland der nie­drigs­te Wert seit 2005 erreicht worden. Die Zahl der Fortzüge lag 2021 mit 7.415 und 2022 mit 7.313 wieder auf einem höheren Niveau (ähnlich wie 2018 mit 7.436 Fortzügen). Dem­­gegenüber stieg in den Kommunen des Umlandes bis 2018 die Zahl der Zuzüge aus der Landeshauptstadt an, verharrte dann bis 2021 auf diesem Niveau und ist sowohl 2022 als auch 2023 deutlich zurückgegangen. Im Ergebnis führt das zum nie­drigsten Wanderungsgewinn (+2.051) des Umlands gegenüber der Landes­haupt­stadt Hannover seit 2013, wenngleich fast alle Städte und Gemeinden einen Nettozugewinn aus der Landeshauptstadt verbuchen können.

Hinweise zur Datenermittlung: Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover ist ein Datenabzug aus den Einwohnermelderegistern der 20 Städte und Gemeinden des Umlands. Die daraus ermittelten Daten geben Auskunft über Zu- und Fortzüge in diesen 20 Städten und Gemeinden, soweit das Quell- oder Zielgebiet der interkommunalen Wanderung eine andere Stadt und Gemeinde in der Region Hannover ist. Die Daten beziehen vor diesem Hintergrund auch Zu- und Fortzüge aus der beziehungsweise in die Landeshauptstadt Hannover ein. Bei den für Hannover angegebenen Werten handelt es sich somit um Daten, wie sie sich in den Melderegistern der Städte und Gemeinden im Umland abbilden. Diese Daten können von der Statistik abweichen, die die Statistikstelle der Landeshauptstadt Hannover selbst aufbereitet, da diese sich auf das eigene Melderegister stützt. Aber auch Daten der Kommunen im Umland können im Verhältnis zueinander unterschiedliche Ergebnisse in Bezug auf die interkommunale Wanderungsbilanz aufweisen. Maßgeblich für die vorliegende Statistik ist der Erfassungstag. Zuzüge, die am Ende des Jahres vermerkt sind, werden in der abgebenden Kommune möglicherweise aber erst im neuen Jahr als Fortzug verbucht. Auch können bestimmte Korrekturen im Registerbestand, die im Zusammenhang mit dem Zu- oder Fortzug vorgenommen werden, zu Inkonsistenzen führen, beispielsweise, wenn melderechtliche Vorgänge korrigiert werden (wie Stornierungen von Ummeldungen) und diese Korrektur dann nicht mehr für einen Datenabgleich mit der korrespondierenden Gemeinde benötigt wird. Auch ein Wechsel von Haupt- und Nebenwohnsitz kann bestimmte Differenzen erklären.