Digitale Einbürgerung: Onlineservice der Region erfolgreich gestartet

Barrierefrei, online und einfacher: Die Region Hannover hat den digitalen Einbürgerungsantrag gestartet – und erleichtert damit Menschen die Einbürgerung, die seit Jahren in der Region leben, arbeiten und sich einbringen. Denn der Großteil des Einbürgerungsprozesses kann nun jederzeit und bequem von zu Hause aus erledigt werden – unabhängig von den Öffnungszeiten der Verwaltung.

Der digitale Antrag führt Nutzer Schritt für Schritt durch den Prozess. Erforderliche Dokumente können dabei einfach hochgeladen werden. Besonders praktisch und hilfreich ist der Quick Check: Nach wenigen Klicks ist gleich zu Beginn des Prozesses klar, ob die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllt sind.

Mehr Menschen in der Region lassen sich einbürgern

Die Zahl der Einbürgerungsanträge in der Region ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2022 gingen 2.882 Neuanträge ein und 1.174 Menschen wurden eingebürgert. 2023 erfolgten 3.227 Neuanträge und 1.237 Einbürgerungen. In diesem Jahr haben sich bis Ende Oktober 3.210 Menschen um die deutsche Staatsangehörigkeit bemüht, insgesamt 1.934 Menschen sind eingebürgert worden.

Seit Einführung des neuen Einbürgerungsgesetzes im Juni 2024 können Menschen, die in der Regel mindestens fünf Jahre in Deutschland leben und arbeiten, deutsche Staatsangehörige werden. Vorher war dies erst nach acht Jahren möglich. Dies wird voraussichtlich zu einem weiteren Anstieg führen.

"Die Umsetzungsfrist, die der Bund durch das neue Gesetz vorgegeben hat, war knapp bemessen. Die Arbeitsbelastung in den Ausländerbehörden ist bundesweit durch die hohen Einwanderungszahlen in den letzten Jahren deutlich gestiegen, ein digitales Angebot für die Menschen war daher zwingend notwendig. Wir bieten daher bereits seit über einem Jahr den Online-Aufenthaltstitel an. Nun können die EinwohnerInnen der Region Hannover auch die Einbürgerung online beantragen. Wir haben damit eine Lösung geschaffen, die den Menschen in der Region hilft und auch die Verwaltung entlastet und effizienter macht. Durch die medienbruchfreie digitale Antragstellung rechnen wir damit, dass wir das Bearbeitungstempo beibehalten können, auch wenn die Zahl der Anträge weiter zunehmen wird. Nichtsdestotrotz bleibt die Arbeitsbelastung in den Ausländer- und Staatsangehörigkeitsbehörden hoch", führt Christine Karasch aus.

Mehr Service für die Einwohner – die Digitalisierungsstrategie der Region

"Wir haben in den vergangenen Jahren den Rahmen für eine umfassende Digitalisierung geschaffen. Nun arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Angebote kontinuierlich auszubauen, um den Menschen in der Region den bestmöglichen Service zu bieten", erklärt die Digitalisierungsdezernentin der Region, Cordula Drautz.

Dazu gehören Behördengänge rund um die Uhr, transparente Prozesse und klare Informationen auf den Webseiten. "Das ist ein Gewinn für alle – alle Beteiligten sparen Zeit, wir schonen Ressourcen und kommen dem Ziel einer voll digitalisierten Verwaltung einen großen Schritt näher", blickt Cordula Drautz optimistisch in die Zukunft.

Die digitale Einbürgerung ist unter serviceportal.region-hannover.de/einbuergerung zu finden.

Hintergrund: Voraussetzungen für eine Einbürgerung

Für die Einbürgerung sind unter anderem gute Deutschkenntnisse sowie die eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts nachzuweisen. Auch muss ein Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung abgegeben werden. Aktuelles und Wissenswertes rund um die deutsche Staatsangehörigkeit gibt es unter hannover.de/rh-einbuergerung. Alle Informationen zur Einbürgerung, Links und herunterladbare Dokumente stehen unter hannover.de/einbuergerung-allgemein-region zur Verfügung.