Landesbehörde übergibt Schlüssel zum Ladenetzausbau
Verkehrsminister Olaf Lies: "Das Land Niedersachsen bekennt sich klar zur Elektromobilität. Ein Baustein unserer Strategie ist es, dass die Kommunen die wesentlichen Partnerinnen vor Ort sind, wenn es um die Errichtung von öffentlicher Ladeinfrastruktur geht. Unsere Elektromobilitätsmanagerinnen und Elektromobilitätsmanager bei der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr beraten deshalb auf Landkreisebene bei der Erstellung von Ladeinfrastrukturkonzepten. Unser Ziel ist es, möglichst flächendeckend in ganz Niedersachsen Konzepte zu haben, um den Ladeinfrastrukturaufbau koordiniert durchführen zu können. Im nächsten Schritt wollen wir die Kommunen bei der Umsetzung der Konzepte unterstützen und Hilfestellungen zur Vergabe anbieten. Ich freue mich sehr, dass heute weitere Landeinfrastrukturkonzepte übergeben werden. Unsere Beratung ist sehr erfolgreich und in dieser Form bundesweit einzigartig. In Ergänzung zum Deutschlandnetz des Bundes wollen wir es schaffen, in Niedersachsen angebotsorientiert und parallel zum Hochlauf der Elektrofahrzeuge die erforderliche Ladeinfrastruktur zu errichten. Mein ganz herzlicher Dank an die Landkreise und Kommunen, die sich gemeinsam mit uns auf diesen Weg gemacht haben."
Ihre Ladeinfrastrukturkonzepte hatten die Landkreise, die Stadt und die Region Hannover gemeinsam mit der Landesbehörde erarbeitet. Timo Quander, Präsident der Landesbehörde, übergab das Arbeitsergebnis am Dienstag bei einer Feierstunde. "Sie halten mit Ihren Ausbaustrategien jetzt den Schlüssel für das schnelle und systematische Wachstum des öffentlichen Ladenetzes in Ihrer Region in der Hand", sagte er in Richtung der Vertreterinnen und Vertreter. "Damit füllen Sie eine wichtige Rolle bei der Antriebswende in Niedersachsen aus. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr steht Ihnen dabei auch weiterhin gerne zur Seite."
Die Konzepte sind die Grundlage, um schnell und systematisch viel Ladeinfrastruktur in die Fläche zu bringen. Energieversorgungsunternehmen sollen die Schnell- und Normalladepunkte in Konzession errichten. Dafür hatten die Stadt Wilhelmshaven, die Landkreise und die Region Hannover in den vergangenen Monaten zusammen mit der Landesbehörde ihren Bedarf an Ladeleistung bis zum Jahr 2030 identifiziert. Daraufhin analysierten sie ihre Flächen und legten Standorte für Ladepunkte fest.
Fachkonferenz: Was kommt nach dem Konzept?
Ladeinfrastrukturkonzept – die Grundlage für den Ausbau
Shivam Tokhi, Elektromobilitätsmanager der Landesbehörde, erklärt: "Wesentlich für ein gutes Ladeinfrastrukturkonzept ist die richtige Mischung unterschiedlich leistungsstarker Ladepunkte, angepasst an die örtlichen Gegebenheiten." Die Elektromobilitätsmanager der NLStBV erarbeiten die Konzepte zusammen mit den kommunalen Teams. Im Zuge der Beratung entsteht ein immer genauerer Überblick über den Ausbaubedarf: angefangen von den einzelnen Ortsteilen über die Landkreise bis hinauf zum landesweiten Bedarf. Tokhi: "Die Konzepte verkürzen die örtlichen Genehmigungsverfahren und helfen dabei, im Markt vorhandene Investitionen besser in den Kommunen zu platzieren."
Parallel zur Beratung der Landesbehörde waren sieben Landreise bereits auf eigene Kosten aktiv geworden.