Burgwedel

Den letzten Weg in Würde gehen

Eine aktuelle Spendenaktion zum Weihnachtsfest beschäftigt sich mit einem Thema, das uns alle angeht, aber an das niemand gerne denkt: Die letzten Tage oder Wochen des Lebens vor dem Tod. Diese in Würde, schmerz- und angstfrei in einem geschützten Raum in den allerbesten Händen zu verbringen, das wünschen wir uns sicher alle.

Schaut man sich jedoch den Bedarf an Palliativbetten in der Region Hannover an, kommen auf rund 650 jährlich benötigte Plätze gerade mal vier Einrichtungen mit 38 Zimmern. Eine davon ist das im April 2024 eröffnete infinitas Palliativzentrum / Hospiz Burgwedel gGmbH. Der Gründer und Ärztlicher Leiter der Einrichtung ist der Palliativmediziner Dr. med. Sven-Thomas Andresen. „Es bedarf eines Ortes, an dem Betroffene in Würde und Sicherheit gehen können und auch ihre Lieben Unterstützung und Nähe erfahren. Das habe ich als Palliativarzt gelernt. Aus dieser Überzeugung heraus und weil mich der enorme Bedarf erschüttert hat, bieten wir das alles im infinitas Palliativzentrum an“, erklärt er. „Wir folgen dem Leitgedanken der Hospizbewegung, wie ihn Cicely Saunders formuliert hat: Wir können nicht mehr Tage zum Leben geben, aber den verbleibenden Tagen mehr Leben.“

Wenn eine Heilung ausgeschlossen ist, die Lebenserwartung bei Tagen oder Wochen liegt, eine Krankenhausbehandlung nicht erforderlich ist und eine ambulante Versorgung nicht ausreicht, ist ein Hospizplatz für die Erkrankten und ihre Angehörigen die einzig mögliche Lösung. Denn für die Pflege und Begleitung auf dem letzten Weg sind viele Kompetenzen notwendig. Das Haus infinitas empfängt seine Gäste mit 13 Zimmern in warmen gemütlichen Farben, alle ebenerdig und mit eigenem Terrassenzugang. Dazu gibt es eine lichtdurchflutete Lobby, Räume für Gespräche, Beieinandersein, Lachen und Weinen sowie Abschiednehmen. Außerdem Gästezimmer mit eigenem Bad für die Angehörigen. Ärzte, Pfleger, Therapeuten, Psychoonkologen sowie auch 30 Ehrenamtliche kümmern sich um die Gäste und ihre Angehörigen.

„Das alles kostet natürlich Geld“, erklärt Dieter Lindner, 1. Vorsitzender des Fördervereins des Palliativzentrums. „Bei uns ist jeder Gast gleich, wir unterscheiden nicht nach Kassen- oder Privatpatient und niemand wird aufgrund von finanzieller Besserstellung bevorzugt. Allein medizinische und soziale Aspekte zählen und die Plätze werden nach umfassender Bewertung der individuellen Situation des Patienten vom Hospizteam vergeben, dabei ist der Aufenthalt komplett kostenfrei. 95 Prozent dieser Kosten werden von den Kassen und Pflegekassen getragen. 5 Prozent müssen durch Spenden aufgebracht werden. Das kann jährlich eine bis zu 6-stellige Summe sein.“

So können Sie spenden:

Mehr Informationen zum infinitas Palliativzentrum / Hospiz Burgwedel und dessen Förderverein sowie verschiedene Möglichkeiten die Einrichtung zu unterstützen finden Sie unter palliativzentruminfinitas.de/foerderverein/.

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