Kampf um die Erstklassigkeit: Drei Gründe für Optimismus bei Hannover 96!

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Nach fünf turbulenten Jahren in der 2. Bundesliga darf man in Hannover im Saisonfinale endlich wieder von der Rückkehr ins Erstliga-Geschäft träumen. Obwohl die lange Erfolgsserie von 11 Ligaspielen ohne Niederlage gegen den KSC gerissen ist, gibt es bei den Roten noch immer reichlich Grund für Optimismus im Aufstiegsrennen.
Lösbare Aufgaben im Restprogramm
Angesichts des Restprogramms sieht Hannovers Rückstand auf die Aufstiegsplätze alles andere als uneinholbar aus. Tatsächlich ist das einer der Hauptgründe, warum die Roten bei vielen Wettanbietern ohne OASIS im Vergleich in diesem Rennen als eine potenzielle Überraschung gelten. Gemeint sind damit in erster Linie die drei letzten Spieltage. Am Saisonende geht es für die Hannoveraner mit Ulm, Fürth und Hertha nämlich gegen Teams aus dem unteren Tabellenbereich, die zu diesem Zeitpunkt ihren Ligastatus vermutlich klären und daher nicht so sehr unter Druck stehen werden – alles Umstände, die es für Hannover leichter machen, an wichtige Punkte zu kommen.
Etwas Ähnliches gilt für das Duell gegen Darmstadt, das zwischen den Spielen gegen Elversberg und dem 1. FC Köln liegt. Doch auch in den direkten Aufeinandertreffen mit den anderen Aufstiegskandidaten ist Hannover 96 – statistisch gesehen – nicht ohne Chancen auf Erfolg. Beide Duelle finden im heimischen Stadion statt, das im bisherigen Saisonverlauf eine echte Festung war. Nur der HSV holte vor heimischer Kulisse bislang mehr Punkte als Hannover (28 zu 27), sodass das Team von Andre Breitenreiter in keinem der Fälle von einer Außenseiterrolle ausgehen sollte.
Defensive auf Erstliga-Niveau
Die Heimstärke ist nicht die einzige statistische Kategorie, in der Hannover 96 zur Spitzenklasse der 2. Bundesliga gehört. Noch beeindruckender sind die Roten bezüglich der Defensive, da man mit 27 zugelassenen Gegentoren die beste Abwehrreihe der Liga hat. Im Kampf um den Relegationsplatz könnte das definitiv eine entscheidende Rolle spielen, denn die Konkurrenz ist – mit Ausnahme von Elversberg – in dieser Hinsicht deutlich schwächer.
Die Zentralfigur in der bärenstarken Defensivleistung der Roten war zweifellos der erfahrene Torwart Ron-Robert Zieler, mit 10 Ligaspielen ohne Gegentor und 3,2 Paraden pro Spiel. Abgesehen vom Kapitän überzeugten auch die anderen bewährten Kräfte in der Abwehrreihe, wie Marcel Halstenberg oder Josh Knight. Alle der eben erwähnten Leistungsträger befinden sich aktuell in guter Verfassung und sind kontinuierlich Teil der Startaufstellung, sodass Hannovers Defensive in der entscheidenden Phase der Saison die besten Voraussetzungen hat, die fantastische Form fortzusetzen.
Mehrere Spieler in guter Form
Abgesehen von den oben genannten Abwehrmännern befinden sich auch ein paar andere Fußballer in beneidenswerter Form. Allen voran ist der Mittelfeldmotor Enzo Leopold (2 Tore und 4 Assists), der zu den bestbewerteten Zweitliga-Spielern gehört und es in letzter Zeit mehrmals ins Team der Woche schaffte. Der 24-jährige Mittelfeldmann verblüfft nicht nur im Aufbauspiel, sondern auch in der Defensive – und zwar mit einigen Top-Werten, wie 2,1 Tackles oder knapp 6 abgefangenen Bällen pro Spiel.
Bezüglich der Offensive darf man sich primär vom deutschen U21-Nationalspieler Nicolo Tresoldi reichlich Gutes erhoffen. Zwar befindet sich der Youngster zurzeit in einer Durststrecke, aber angesichts seiner Leistungen in der Nationalelf kann man als Hannover-Fan definitiv optimistisch sein.
Fazit: Hannovers Aufstiegshoffnungen sind nicht unbegründet!
Trotz des Rückstands hat Hannover 96 definitiv noch immer reale Chancen auf den Aufstieg in die Erstklassigkeit. Der Hauptgrund dafür liegt im Restprogramm, das den Roten den entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen kann – insbesondere in den letzten Ligaspielen. Zwar stimmt auch die Defensivleistung sowie die individuelle Form der Leistungsträger, aber trotzdem gibt es noch viel Raum für Verbesserungen. Es bleibt abzuwarten, was letztendlich passieren wird – doch als Hannover-Fan darf man zweifellos vom Aufstieg träumen.