Region Hannover

„Die Lage der Notfallversorgung im Bereich Uetze hat sich verschlechtert“

[REGION/UETZE]

„Seit Jahren bestehen massive Probleme im Rettungsdienst der Region Hannover. Immer wieder kommt es vor, dass Notaufnahmen und Fachabteilungen in den umliegenden Kliniken aufgrund personeller und technischer Engpässe kurzfristig abgemeldet werden – ein Zustand, der laut Vorschrift eigentlich nicht eintreten dürfte“, so die Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung in einer Pressemitteilung.

Gerade vor dem Hintergrund der Schließung des Krankenhauses Lehrte hat Bernward Schlossarek, Gruppenvorsitzender der Gruppe CDU/FDP, eine Anfrage gestellt, um Antworten zu bekommen und abschätzen zu können, wie hoch die Leistungsfähigkeit der Notfallversorgung am östlichen Rand der Region Hannover, insbesondere im Bereich Uetze, ist.

„Aus den Zahlen geht hervor, dass im Jahr 2024 deutlich mehr Notfallpatientinnen und -patienten aus dem Bereich Uetze in Kliniken außerhalb der Region Hannover transportiert werden mussten als im Vorjahr. So stieg die Zahl der ins Helios Klinikum Gifhorn eingelieferten Patienten von 97 (2023) auf 251 (2024) – ein Anstieg von knapp 160 Prozent. Auch das Allgemeine Krankenhaus Celle (von 164 auf 345 Fälle) und das Kreiskrankenhaus Peine (von 244 auf 387 Fälle) verzeichneten starke Zunahmen“, teilt er mit.

„Neben der deutlich gestiegenen Anzahl an überregionalen Notfallfahrten alarmieren auch die zunehmenden Transportzeiten. Die verlängerten Fahrzeiten belasten nicht nur die Rettungskräfte, sondern bedeuten für die Betroffenen unter Umständen eine gesundheitliche Gefährdung“, betont Schlossarek.

„Wir brauchen eine ortsnahe und verlässliche Notfallversorgung – alles andere ist nicht akzeptabel. Die stark verlängerten Transportzeiten für Notfallpatientinnen und -patienten stellen ein ernstzunehmendes Risiko dar und dürfen keinesfalls zur neuen Normalität werden. Wir haben immer wieder vor Versorgungslücken gewarnt – nun sind sie Realität und die beantwortete Anfrage zeigt es schwarz auf weiß. Der Regionspräsident hat mehrfach betont, die Schließung des Krankenhauses Lehrte werde die Versorgung sogar verbessern. Die Fakten sprechen eine andere Sprache: Die Lage im Bereich des Rettungsdienstes in Uetze hat sich verschlechtert. Die Schließung des Krankenhauses Lehrte hat eine Versorgungslücke hinterlassen. Wir fordern den Regionspräsidenten daher auf, umgehend und gezielt gegenzusteuern. Die Menschen in Lehrte, Uetze und den umliegenden Regionskommunen haben ein Recht auf eine funktionierende Notfallversorgung – und die muss jetzt gesichert werden“, erklärt Bernward Schlossarek.

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