Am 21. Januar lädt das Pestalozzi-Seminar interessierte Familien und Fachleute
im pädagogischen Forum zu einem Informationsabend mit Dipl. Pädagogin und
Sprachtherapeutin Ulla Licandro ein. Das Thema des Abends: Kindliche Mehr-
sprachigkeit – weg von Mythen hin zu Best Practice.

Im Kindergarten Deutsch reden, zuhause mit Eltern und Geschwistern Türkisch, Arabisch, Russisch oder Englisch sprechen. Besonders für Kinder mit Migrationshintergrund ist diese Mehrsprachigkeit in Deutschland Alltag. Andere dagegen erlernen eine Zweitsprache erst in der Schule und holen sich den letzten Schliff auf Sprachreisen oder während eines Schuljahres im Ausland. Klar ist: Fremdsprachenkenntnisse sind später nicht nur im Berufsleben von enormem Vorteil. Doch obwohl bereits ca. ein Drittel aller Kinder in Deutschland mehrsprachig aufwächst, ist immer noch wenig über die Bedingungen und vor allem die optimale Unterstützung des Spracherwerbs bekannt.

Im pädagogischen Alltag begegnen Erzieher/innen und Sozialpädagogen/innen umso mehr Vorbehalte: „Ein Kind sollte erst eine Sprache beherrschen, bevor eine weitere dazu kommt. Denn sonst kann es keine Sprache richtig.“ „Englisch schon in der Kita – das überfordert Kinder“. So oder so ähnlich lauten die Einwände von einigen Familien, Schulen und Fachleuten. Aber wann ist nun der richtige Zeitpunkt, um eine zweite Sprache zu erlernen? Und welche Besonderheiten sind beim babylonischen Zusammenspiel zu beachten?

Zu diesem Thema bietet das Pestalozzi-Seminar am 21. Januar 2015 von 18.00 – 20.00 Uhr im Pastor-Badenhop Weg 2 in Burgwedel einen Informations- und Fachabend für Fachleute, Eltern und interessierte Laien an. Als Gastreferentin konnte die Fachschule die Diplom-Pädagogin und Sprachtherapeutin Ulla Licandro aus Hannover gewinnen. Im Rahmen ihres Vortrags werden verschiedene Mythen diskutiert, anhand aktueller Forschungsergebnisse auf den Prüfstand gestellt und schließlich Konsequenzen für die pädagogische Praxis und die Beratung von Eltern herausgearbeitet.

Zur Referentin: Ulla Licandro ist Diplom-Pädagogin und akademische Sprachtherapeutin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Sprach-Pädagogik und –
Therapie am Institut für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover und als Fellow des Forschungskollegs Frühkindliche Bildung der Robert Bosch Stiftung lehrt und forscht sie zum kindlichen Spracherwerb unter verschiedenen Bedingungen, ins-
besondere der Mehrsprachigkeit.