TSG erkämpft sich in einer spannenden Schlussphase einen Punkt
Das war nichts für schwache Nerven: In den letzten Minuten der Handball-Partie der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) gegen die Füchse Berlin II in der drehten die Gastgeber das Blatt und erkämpften sich vor rund 250 Zuschauern das 25:25 (11:18). Drei Sekunden vor Ende wäre sogar fast noch das Siegtor gefallen.
Es lief nicht wirklich rund bei der TSG in den ersten 30 Minuten. Die Füchse aus Berlin, Tabellenvorletzter und daher mit dem Rücken zur Wand, spielten mit mit Faruk Vrazalic und Paul Drux mit Spielern aus der Bundesligamannschaft und gleichzeitig auch Nationalspielern auf. Wahrscheinlich mit zu viel Respekt begegnete das TSG Team den Füchsen, die nach rund 3 Minuten bereits 3:0 vor lagen und die Führung nicht mehr hergaben. Nach dem 4:7 (11. Minute) zogen die Füchse auf 4:10 davon. Eine Führung, die im 11:18-Pausenstand gipfelte.
Es waren keine guten Vorzeichen für das TSG-Team für den zweiten Spielabschnitt. Die Abwehr agierte unsicher und bekam die Füchse-Offensive einfach nicht in den Griff. 18 Gegentore in einer Halbzeit waren eine deutliche Botschaft, die sich auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel fortsetzte. In der 33. Minute lagen die Gastgeber 12:20 hinten, es roch nach einer deutlichen Niederlage. Eine eine doppelte Überzahl in der 34. Minute reichte nur zum 14:21. Langsam aber stetig festigte sich das TSG-Spiel, ein ums andere Tor wurde sich herangekämpft. In der 44. Minute war der Vorsprung der Gäste auf 4 Tore geschmolzen (18:22), erhöhte sich Zwischenzeit wieder auf 5 (20:25, 50.) um in der 53. Minute mit dem 21:25 wieder vier Tore zu betragen. Nur zwei Minuten später verkürzten die Gastgeber auf 23:25, die Füchse nahmen ein Team-Timeout.
TSG-Trainer Jürgen Bätjer nutzte die Zeit, um seine Mannschaft auf die letzten Minuten einzuschwören. "Ich habe ihnen gesagt, dass das jetzt eine reine Charakterfrage sein. Nach vier verlorenen Spielen hintereinander muss sich das Team gegen den Tabellenvorletzten zu Hause beweisen", so Bätjer nach dem Schlusspfiff. Worte, die scheinbar gewirkt haben, denn die letzten 300 Sekunden gehörten dem Heimteam, ein Tor sollte den Füchsen nicht mehr gelingen. Zwei Treffer von Sören Kress, einer halbhoch an der Verteidigung vorbei scharf ins rechte Eck, der andere durch die Arme der Füchse-Abwehrreihe ließen die TSG-Fans jubeln: 25:25. Der bis dahin nicht geglaubte Ausgleich war auf einmal da, Bätjer nahm sein Team-Timeout 70 Sekunden vor dem Ende. 70 Sekunden, die die Wende bringen könnten. Oder aber doch eine Niederlage. Der eigene Angriff konnte nicht genutzt werden, im Gegenzug schafften die Füchse es aber nicht, an dem starken TSG-Torwart Patrick Anders, der heute viele Chancen der Berliner zunichte machte, vorbei zu kommen. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff bekamen die TSGer noch einmal an den Ball, der lange Pass auf Steffen Dunekacke kam an, der jedoch 3 Sekunden vor dem Abpfiff ebenfalls am Keeper scheiterte. "Ein Sieg wäre auch vermessen gewesen", so Bätjer.
Nach dem Schlusspfiff wusste niemand so genau, wie das Ergebnis zu bewerten war. Jubel kam nicht auf, die Niederlage konnte jedoch abgewendet werden. Doch am Ende zählte der gewonnene Punkt, der dem TSG-Team ein wenig Luft nach unten gibt.
TS Großburgwedel: Jan Schenkel, Patrick Anders, Markus Hammerschmidt, Lennart Carstens (2), Sören Kress (7), Jannis Wilken (4), Christian Hoff, Maurice Herbold (2), Chris Meiser (2), Lennart koch (1), Erik Gülzow (2), Kay Behnke (3), Justin Magnus Behr.