Region Hannover

Keine Müllverbrennungsanlage in Misburg

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Die Entscheidung gegen eine neue Müllverbrennungsanlage (MVA) in Misburg ist gefallen – stattdessen soll die bestehende Anlage in Lahe modernisiert und effizienter genutzt werden. Die Grüne Regionsfraktion begrüßt „diesen längst überfälligen Schritt als klaren Gewinn für das Klima, die Wärmewende und die Menschen vor Ort“.

„Wir begrüßen die Kooperation zwischen Energy from Waste (EEW) und Enercity sowie die damit verbundene Absage an eine neue MVA in Misburg. Die Anlage war weder wirtschaftlich sinnvoll noch mit Blick auf das Abfallaufkommen nötig. Vor allem aber hätte sie den Klimazielen der Region widersprochen. Eine zusätzliche Müllverbrennungsanlage bedeutet zusätzlichen CO₂-Ausstoß – das hätte bereits erreichte Einsparungen zunichtegemacht“, sagt Michael Horn, abfallpolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion.

Die Grünen stellen klar: „Müllverbrennung ist keine nachhaltige Lösung. Wir müssen die Abfallverbrennung auf ein Minimum reduzieren. Jede Tonne Müll, die wir verbrennen, fehlt im Stoffkreislauf für die Produktion von Sekundärrohstoffen bei der Kreislaufwirtschaft und setzt Emissionen frei. Statt neue Müllöfen zu bauen, müssen wir bereits vorhandene Anlagen effizienter nutzen. Die Entscheidung, die MVA in Lahe technisch aufzurüsten und die Wärmegewinnung zu steigern, ist genau der richtige Weg. Langfristig führt kein Weg daran vorbei, endlich konsequent auf Müllvermeidung und Wiederverwertung zu setzen“, so Michael Horn weiter.

Der Verzicht auf die neue MVA ist auch ein Erfolg für die Menschen in Misburg. „Eine weitere Müllverbrennungsanlage hätte Mülltourismus gefördert, da die Kapazitäten in Lahe bereits jetzt nicht voll ausgelastet sind. Statt regionale Abfälle zu verwerten, hätte zusätzlicher Müll aus anderen Ländern importiert werden müssen – die Folge wäre zusätzlicher Lkw-Verkehr im Bereich der Anderter Straße, mehr Lärm und mehr Emissionen. Dass wir das verhindern konnten, ist ein großer Gewinn für die Lebensqualität in Misburg und gegen die weitere Erderhitzung“, betont Birgit Ballweg, Regionsabgeordnete aus Misburg.

„Möglich wurde diese Entscheidung auch durch das starke Engagement unserer grünen UmweltdezernentInnen in Stadt und Region. Jens Palandt und Anja Ritschel haben hier hervorragende Arbeit geleistet. Sie haben sich für eine nachhaltige Vereinbarung stark gemacht und mit Augenmaß die beste Lösung für alle gefunden“, so Michael Horn und Birgit Ballweg abschließend.

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