Kleinkind bleibt im eingeschlossenen Auto cool und rettet sich und seinen Bruder

Das ist eine Geschichte, die in die Familienchronik eingehen wird und zunächst für einen großen Schrecken gesorgt hat: Als eine Frau mit zwei kleinen Kindern im Alter von etwa 1 und 3 Jahren heute Nachmittag eine Freundin im Tannenbergweg in Großburgwedel besucht hatte, fiel plötzlich die Autotür zu und ließ sich nicht mehr öffnen, da der Wagen verriegelt war. Der Autoschlüsssel lag indes im Fahrerraum, auf der Rückbank saßen allerdings auch die beiden Brüder und waren fortan bei fast 30 Grad Außentemperatur in dem Auto gefangen.

Die beiden Frauen regierten umgehend, wohl wissend, dass bei den herrschenden Außentemperaturen die Kinder in einem eingeschlossenen Fahrzeug in Gefahr sind: Mit einem Sonnenschirm wurde der Wagen beschattet und mit einem eilig herbeigeholten Gartenschlauch das Auto mit Wasser gekühlt. Zudem riefen sie den Notruf über die 112. Wie es der Zufall so will, lag dem Disponenten der Rettungsleitstelle der Region zeitgleich eine Ausbildungsfahrt des Hilfeleistunglöschgruppenfahrzeug Technik (HLF-T) der Freiwilligen Feuerwehr Großburgwedel vor, das in solchen Fällen als Erstfahrzeug ausrückt. Er funkte die Besatzung an und schickte diese zum Einsatzort, zeitgleich wurde Großburgwedels Ortsbrandmeister Carsten Rüdiger angerufen, der ebenfalls zum Einsatzort eilte und aufgrund seiner kürzeren Anfahrt noch vor dem HLF-T dort ankam.

Er fand beide Kinder zwar verschwitzt, aber soweit wohlauf vor, sodass er eine nicht alltägliche Taktik anwandte, ehe eine Seitenscheibe zur Rettung hätte eingeschlagen werden müssen: Er sprach mit dem älteren der beiden Brüder und brachte ihn dazu, von der Rückbank nach in den Fahrerraum zu klettern und den Autoschlüssel zu suchen. Als er diesen gefunden hatte und in der Hand hielt, wies der Ortsbrandmeister den Jungen an, einfach auf alle Knöpfe zu drücken, die auf dem Schlüssel sind, so dass nach kurzer Zeit das Fahrzeug entriegelte und die beiden Jungs zur großen Erleichterung aller Beteiligten aus dem Fahrzeug geholt werden konnten. Als das HLF-T am Einsatzort ankam, war das Auto gerade geöffnet und der Ältere der beiden Jungs wurde als Held des Tages gefeiert, der seinen jüngeren Bruder befreite. 

Bereits um 13:37 Uhr war die Freiwillige Feuerwehr Großburgwedel am heutigen Montag, 25. Juli 2016, zu einem anderen Einsatz gerufen worden. Auf der A7 Richtung Süden war kurz vor der Abfahrt Altwarmbüchen bei einem LKW der Motor geplatzt und das Öl lief aus dem Motor aus. Der Fahrer versuchte mit Lappen, das Öl aufzufangen, es drohte aber vom Pannenstreifen in Richtung Hauptfahrstreifen zu laufen, so dass er die Ortswehr alarmierte, die mit drei Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften ausrückte. Die Helfer der Ortswehr sicherten die Einsatzstelle und banden das auslaufende Öl des LKW mit Bindemittel ab, so dass für den Verkehr auf der Autobahn die Gefahr gebannt war.