Caren Marks: „Frauen verdienen 100 Prozent“

Entgeltgleichheit ist seit über fünf Jahrzehnten geltendes Recht. Die Realität sieht anders aus: Nach wie vor verdienen Frauen weniger Geld als Männer. "Ohne gesetzliche Maßnahmen wird sich daran nichts ändern", ist sich die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfrauenministerium, Caren Marks, sicher. "Wir brauchen das Lohngerechtigkeitsgesetz. Denn das Schließen der Lohnlücke von über 21 Prozent ist eine Frage von Gerechtigkeit und Anerkennung. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik und Wirtschaft, unsere Gesellschaft so zu gestalten, dass Lohndiskriminierung nicht länger akzeptiert wird."

Fünf Punkte seien wichtig, um den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen zu beseitigen: Die Aufwertung der sozialen Berufe, die Familienarbeitszeit, das Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit, der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Kita und Grundschule und mehr Transparenz bei den Löhnen.

"Viele Frauen wissen nicht, dass sie schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen, oder sie können dies nicht nachweisen", erklärt Caren Marks. Das Lohngerechtigkeitsgesetz sorgt für Transparenz und Fairness. Ziel ist es, ungleiche Bezahlung aufzudecken und zu beseitigen.

"Es ist bedauerlich, dass der Gesetzentwurf seit Monaten von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion blockiert wird. Die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig und die SPD-Bundestagsfraktion kämpfen weiter für den Fortschritt in der Gleichstellungspolitik. Schließlich ist auch das ein Auftrag in unserem Grundgesetz", so Caren Marks.