Mit einem Spiel ohne Grenzen sowie viel Spaß und Spiel am Feuerwehrgerätehaus hat am gestrigen Sonnabend, 20. August 2016, die Jugendfeuerwehr Wettmar ihren 40. Geburtstag gefeiert. Während 12 Gruppen, darunter auch drei Konfirmandengruppen, auf einer 6,5 Kilometer langen Runde durch den Ort lediglich mit Kompass und anhand von Koordinaten eine Station nach der anderen aufsuchten, wurde am Gerätehaus ein buntes Rahmenprogramm für Besucher und Gäste geboten. Tatkräftig unterstützt wurde die Jugendfeuerwehr hierbei von den Aktiven der Ortswehr. Selbst Ortsbrandmeister Karsten Weigt war an der Essenausgabe tätig.
Für die Gäste hatten die Organisatoren einiges aufgefahren: An einem großen Kran gesichert konnten Cola-Kisten gestellt werden. Als beste "Hochstaplerin" erwies sich hierbei die 11-jährige Lena Stangmeyer, die 29 Kisten stapelte, ehe der Turm zusammenbrach. Auf jeweils 28 Kisten kamen die 11-jährige Josi Bähre und der 9 Jahre alte Henry Voigt. Auch eine große Kletterwand stand für die Kinder zur Verfügung, die steten regen Zulauf hatte. Viel Fingerspitzengefühl brauchte es, einen Negerkuss mit einem hydraulischen Spreizer aufzunehmen und zu versetzen. Aber auch "traditionelle" Spiele wie das Löschhaus, das mit einer Kübelspritze "gelöscht" werden musste oder einen Ball mit einem Wasserstrahl durch ein Labyrinth bewegen, waren für die Jüngsten Besucher gern gesehene Aktivitäten. Wobei hier und da auch schon mal eine Mutter oder ein Vater an der Kübelspritze stand, um dem Nachwuchs zu helfen.
Derweilen waren 12 Gruppen auf ihrer Tour durch den Ort. Die Jugendwehren aus Wettmar (mit 2 Mannschaften), Thönse, Engensen, Fuhrberg, Ramlingen/Ehlershausen, Burgdorf, Kirchhorst/Stelle und Isernhagen N.B. sowie drei Konfirmandengruppen hatten an 11 Spielstation teils knifflige Aufgaben zu bewältigen. So galt es an der Bockwindmühle in einem Hindernisparcours so viel Korn wie möglich mit einer Schöpfkelle im Staffellauf ins Ziel zu bringen, im Heimatmuseum mussten unter den mehr als 600 Exponaten anhand von Bildern 7 davon gefunden oder beim Schützenverein Luftballon mit einem Pusterohr getroffen werden. Taktisch und im Team galt im Gemeindehaus Holzklötze zu stapeln und einen ruhigen Fuß brauchte es, als eine mit nur wenig Wasser gefüllte Plastikflasche über das Pflaster geschoben werden musste.
Nach rund 3,5 Stunden waren alle Teams wieder am Feuerwehrhaus angekommen und warteten gespannt auf die Ergebnisse. Die Jugendwehren mussten sich allerdings einer Konfirmandengruppe geschlagen geben, die den ersten Platz belegte, gefolgt vom Team der Jugendfeuerwehr Thönse, die mit nur 4 Teilnehmern antrat und dennoch bestes Feuerwehrteam wurde. Die Jugendfeuerwehr aus Isernhagen N.B. belegte den 3. Platz. Glückwünsche sprachen in kurzen Reden der Bürgermeister Burgwedels, Axel Düker, der stellvertretende Stadtbrandmeister Dirk Hemmann sowie Ortsbrandmeister Karsten Weigt aus. Ortsbürgermeister Michael Kanth verglich die Feuerwehrarbeit in seinen Worten gekonnt mit dem Fußball. Im Fußball gebe es Positionen wie Stürmer oder Verteidiger und einige stechen durch ihre Klasse hervor, wie ein Weltklassetorwart Manuel Neuer, der in brenzligen Situationen die Mannschaft aus der Not befreit. Und ein solcher Spieler sei die Feuerwehr, die – wenns brenzlig wird – die Gemeinschaft vor größeren Schaden bewahrt.
14 Kinder (5 Mädchen und 9 Jungen) zählt das Geburtstagskind derzeit, erst am Donnerstag wurden 5 neue Mitglieder offiziell in die Jugendwehr aufgenommen und entsprechend eingekleidet. Ab einem Alter von 10 Jahren ist es möglich bei der Jugendfeuerwehr mitzumachen, dem Jugendfeuerwehrwart unterstützen bei den vielfältigen Aktivitäten des Feuerwehrnachwuchses drei Betreuer. Weitere Informationen auch auf der Internetseite der Jugendfeuerwehr unter www.feuerwehr-wettmar.de/html/jugendfeuerwehr.html.
Fotos: Dieter Siedersleben / Bastian Kroll
