Feuerwehr löscht brennendes Stoppelfeld
Ein brennendes Stoppelfeld ist bei Trockenheit und sommerliche Temperaturen keine Seltenheit und die äußeren Bedingungen bieten dem Feuer beste Bedingungen. Diese waren am gestrigen Sonnabend ebenfalls gegeben, als die Feuerwehren der Stadt Burgwedel das Löschen eines Stoppelfeldes in Theorie und Praxis übten.
Dazu hatte sich die Stadtfeuerwehr, unter der Leitung von den ebenfalls teilnehmenden Stadtbrandmeister Ingo Motl und seinem Stellvertreter Dirk Hemmann, einen Experten in Sachen Vegetationsbrand nach Wettmar geholt, um dort rund 50 Einsatzkräfte der Ortswehren auszubilden, wie ein solches Feuer gelöscht wird. Detlef Maushake vom "Waldbrandteam – Verein für Wald- und Flächenbrandbekämpfung e.V." gab wichtiges Wissen weiter und so manche Tipps, wie bei einer solchen Einsatzlage vorzugehen ist. Bei der Brandbekämpfung gab es noch eine besondere Prämisse: So wenig wie möglich Wasser verbrauchen, denn erfahrungsgemäß ist die nächste Wasserentnahmestelle weit entfernt und die Löschmittel der wasserführenden Löschfahrzeuge begrenzt.
Am Vormittag gab es im Feuerwehrgerätehaus in Wettmar die theoretischen Grundlagen, danach ging es aus dem Ort hinaus zu einem echten Brand. Die Freiwilligen der Ortswehren mussten ihr neues Wissen das erste Mal bei einem Stoppelfeldbrand anwenden: Harken, Spaten und Feuerpatschen gehörten zu den primären Arbeitsgeräten, die im Normalfall nicht so häufig benutzt werden.
Dazu kam die Maßgabe des sparsamen Wassereinsatzs: So wurde das Arbeiten mit einem Löschrucksack geübt. Hierbei wird das Wasser in einem Behälter auf dem Rücken getragen, händisch unter Druck gesetzt und das Feuer bekämpft. "Eine äußerst effektive Vorgehensweise", so Wettmars Ortsbrandmeister Karsten Weigt nach dem Ausbildungstag. Zwar sei das Feuer dadurch nicht gelöscht, jedoch könne es so niedrig gehalten werden. Auch das Bekämpfen von zwei Flanken und entgegengesetzt der Brandrichtung wie aber auch die Beachtung der Windrichtung und das Abstellen der Fahrzeuge in Sicherer Entfernung brachte so machen "Aha"-Effekt bei den Burgwedeler Brandbekämpfern. Zudem wurde der sogenannte "Pump&Roll"-Betrieb mit einem Tanklöschfahrzeug, bei dem ein Angriffstrupp Stück für Stück vorrückt, in der Praxis geübt.
So konnten die Burgwedeler Feuerwehrleute mit vielem neuen Wissen, das vor allem bei Waldbränden in südeuropäischen Ländern angewendet wird, den Ausbildungstag beenden und können dieses beim nächsten Einsatz anwenden.