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HSG Burgwedel verschenkt Sieg gegen TV Gelnhausen

Die HSG Burgwedel hat in der 3. Handballliga beim 30:30-Unentscheiden im Heimspiel gegen den TV Gelnhausen einen Punkt verschenkt. Eine Zweitoreführung der Hausherren 90 Sekunden vor dem Ende konnte nicht über die Zeit gebracht werden. Der Ausgleichstreffer für die Gäste fiel mit dem Schlusspfiff, die HSG muss sich mit einem Punkt begnügen.

Der Spielverlauf der 60 Minuten ist schnell erzählt. Die HSG Burgwedel lag ständig in Führung und war teilweise mit bis zu vier Treffern vorn. Die Gäste ließen sich aber zu keinem Zeitpunkt abschütteln und schafften immer wieder den Anschluss. Bei den Gastgebern konnte Torhüter Patrick Anders (Foto) mit einer starken Leistung überzeugen. Auch Maurice Herbold, Sören Kress und Tim Zechel waren sichere Vollstrecker. Steffen Dunekacke sorgte nach einem Zwischenstand von 10:6 (20.) unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff für die 15:13-Führung der Gastgeber.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Die HSG zog auf 18:15 und 19:16 davon, der Tv Gelnhausen blieb aber im Schlagdistanz und war beim 20:19 wieder dran. Zwischen der 40. und 54. Minute trafen dann beide Teams in schöner Regelmäßigkeit. Die HSG legte vor, der TV konnte immer wieder ausgleichen. Die Abwehr der Hausherren zeigte in dieser Phase ungewohnte Schwächen. Gelnhausen kam immer wieder über den Kreis und die Außenpositionen zu Torerfolgen. Die HSG machte den Gästen das Torewerfen zu einfach.

Als Tim Zechel 90 Sekunden vor dem Abpfiff die 30:28-Führung für die HSGB erzielen konnte, war der Heimsieg zum Greifen nah. Doch Burgwedel versäumte es, den Sack zuzumachen und Gelnhausen bekam nach einer äußerst fragwürdigen Freiwurfentscheidung der schwachen Berliner Schiedsrichter zwei Sekunden vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich. Eigentlich war die Partie abgelaufen. Warum Schiedsrichter und Kampfgericht die Spieluhr noch einmal um zwei Sekunden zurückstellen ließen, wird ihr Geheimnis bleiben. Gelnhausen nahm eine Auszeit und löste den letzten Freiwurf perfekt mit einem Last-Second-Goal über Linksaußen. Hier sah die HSG alles andere als gut aus. Fabian Eurich war ungedeckt und vollstreckte eiskalt zum 30:30-Ausgleich.

Während die Gäste den Punktgewinn ausgelassen bejubelten, haderte Burgwedel auch lange nach dem Schlusspfiff noch mit zahlreichen Schiedsrichterentscheidungen der ohne Linie pfeifenden Unparteiischen. Unterm Strich haben sich die Gastgeber nach Einschätzung von Trainer Bätjer den Punktverlust aber selbst zuzuschreiben: "Ich hätte nicht gedacht, dass uns so etwas passieren kann. Gerade nachdem wir letzte Woche die gleiche Situation in Hanau hatten und mit dem Schlusspfiff noch einen Punkt ergattern konnten. Aber so ist der Sport. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und aktuell auch mal kritisch hinterfragen. Unsere Abwehr ist momentan weit von dem Standard des Jahres 2016 entfernt. Da hatten wir einen Schnitt von 25 Gegentoren. In 2017 haben wir pro Partie fast 29 Tore kassiert. Hier sind wir nicht auf der Höhe und nicht beweglich genug. Gegen das Kreisläuferspiel von Gelnhausen haben wir in der zweiten Halbzeit überhaupt kein Rezept gefunden. Mich ärgert aber auch das Auslassen von vielen guten Torchancen. Heute haben wir über die Außenpositionen sechs Hundertprozentige nicht genutzt, so etwas rächt sich am Ende, hier erwarte ich mehr. Außerdem beschäftigen wir uns zu viel mit Nebensächlichkeiten und uns selbst. Da wird gemeckert und lamentiert oder wir lassen uns zu Nicklichkeiten hinreißen. Zur Leistung der Schiedsrichter will ich heute garnichts sagen. Alle können sich das Video zum Spiel ansehen und sich selbst eine Meinung bilden. Ich erwarte von meiner Mannschaft am nächsten Samstag in Kirchzell eine andere Einstellung und eine bessere Leistung. Das Spiel beim Tabellenletzten ist richtungsweisend und für mich auch eine Charakter- und Einstellungssache."

HSG Burgwedel: Jan Schenkel, Patrick Anders, Colin Räbiger – Sören Kress (5), Christian Hoff (1), Chris Meiser (2), Nils Wilken (1), Erik Gülzow, Maurice Herbold (10/5), Kay Behnke (1), Jannis Wilken (1), Steffen Dunekacke (3), Justin Magnus Behr (1) und Tim Zechel (5).

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