SuedLink: TenneT schlägt Verlauf durch Gebiet der Gemeinde Uetze vor

Diesen schematischen Verlauf schlägt TenneT durch die Region Hannover vor.Foto: © OpenStreetMap-Mitwirkende/

Der Netzbetreiber TenneT hat am heutigen Dienstag, 7. März 2017, in Berlin den vom SuedLink betroffenen Bundestagsabgeordneten den Vorzugskorridor präsentiert.

Etwa 7.000 Hinweise zum Verlauf und zur Ausgestaltung der Stromtrasse seien in den vergangenen Monaten bei TenneT eingegangen. Unter Berücksichtigung dieser Hinweise und der von der Bundesnetzagentur (BNetzA) vorgegeben Kriterien kommt TenneT zu dem Ergebnis, dass die östliche Variante in der Region Hannover deutlich geringere Raumwiderstände aufweist als die westliche. Daher wird der Netzbetreiber die "Osttrasse" der BNetzA als Vorzugstrasse vorschlagen. Die beiden Wahlkreisabgeordneten Maria Flachsbarth und Matthias Miersch, in deren Wahlkreis unter anderem die Städte und Gemeinden Lehrte, Sehnde und Uetze liegen, begrüßen diesen Vorschlag.

Die östliche Variante wird die Region Hannover nördlich von Hänigsen erreichen und von dort aus westlich von Dollbergen und östlich von Sievershausen wieder verlassen. Die westliche Trasse würde von Seelze, über Ronnenberg, Gehrden, Bennigsen und Eldagsen Richtung Hildesheim führen und wäre dadurch mit deutlich höheren Raumwiderständen (unter anderem Siedlungen, Erholungsgebieten sowie Biotop- und Gebietsschutz) verbunden.

"Es freut uns nach wie vor sehr, dass sich der Einsatz für die Erdverkabelung gelohnt hat und der SuedLink nun als reine Erdkabelverbindung geplant wird. Dies hat TenneT heute noch einmal auf Nachfrage bestätigt. Wir sind zuversichtlich, dass mit der Erdverkabelung gute Ergebnisse bei der Trasse im Osten der Region erzielt werden können. Zudem wird es nun auch darauf ankommen, gute Lösungen mit den betroffenen Landwirten zu finden", erklären Flachsbarth und Miersch im Anschluss an die Informationsveranstaltung.

Der für die nördliche Region Hannover direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Dr. Hendrik Hoppenstedt erklärt: "Das ist für dicht besiedelte Gebiete wie Garbsen eine gute Nachricht, denn diesen werden geschont", sagte der Abgeordnete. "Deshalb scheint auch mir dieser Korridor geeigneter zu sein als die westliche Alternative". Mit dem Vorschlag sei aber noch keine Vorfestlegung verbunden. "Der Vorschlagskorridor ist das Ergebnis rein umweltplanerischer Kriterien", so Hoppenstedt. Alle Alternativen sollen in gleicher Detailtiefe geprüft werden.

"Die Landwirte müssen sich generell darauf verlassen können, angemessen entschädigt zu werden", sagte auch Hoppenstedt. Nach Abschluss der Bauarbeiten und einer Regenerationsphase könnten Böden in der Regel normal landwirtschaftlich genutzt werden.

TenneT hat den SuedLink in fünf Abschnitte aufgeteilt und wird den Antrag auf Bundesfachplanung abschnittsweise ab 17. März 2017 bis Ende April 2017 stellen. Der die Region Hannover betreffende Antrag soll am 7. April eingereicht werden. "Es wird jetzt darum gehen, das weitere Verfahren eng zu begleiten und die Detailpläne zu prüfen", so Flachsbarth und Miersch.

Danach wird die BNetzA zunächst die Vollständigkeit der Antragsunterlagen prüfen und etwa acht Wochen später öffentliche Antragskonferenzen durchführen. Auf der Grundlage dieser Antragskonferenzen, in denen die Kommunen und Bürgerinnen und Bürger ihre Bedenken vortragen können, wird die BNetzA den Untersuchungsrahmen festlegen, den TenneT dann abarbeiten muss.

Der exakte Verlauf, den TenneT vorschlägt, ist unter diesem Link zu finden: www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/suedlink/erdkabel-korridore/detail-informationen/streifenkarten/.