„INTRAREGIONALE“: Landschaftskunst in der Region Hannover
Das Licht dreht sich, das Sommerhalbjahr beginnt. Schon hängt Frühlingsduft in der Luft, wo eben noch dunkles grau. Die Installation von Jan Philip Scheibe hat Anwohner, Spaziergänger und Kunstinteressierte ein dreiviertel Jahr über begleitet. Die bunten Vorhänge haben Richtung und Stärke des leichten Sommerwinds, der Herbststürme und des eiskalten Ostwind des Winters angezeigt. Nun wird die Installation abgebaut und die großen Weide und das Wiesengras dem Frühlingswind zum Wehen überlassen.
Die Abschluss-Lichtinstallation wird für eine Nacht das Kunstwerk und die Wiese beleuchten. Bei Gegrilltem und Getränken können die Besucher, Anwohner und Kunstinteressierte noch einmal das Landartobjekt genießen und mit dem Künstler ins Gespräch kommen.
Jan Philip Scheibe lebt seit 2002 als freischaffender Künstler in Hamburg, der 1972 in Lemgo geboren wurde. Von 1996 bis 2001 studierte er Kunst und Design mit den Schwerpunkten Lichtkunst und Umweltgestaltung an der Hochschule Aachen. Scheibes Werk umfasst Lichtinstallationen, Lichtperformances und Interventionen, meist im öffentlichen Raum. Neben zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland erhielt er 2006 das Niedersächsische Landesstipendium für bildende Kunst in den Künstlerhäusern Worpswede sowie 2012 den 1. Preis für die Platzgestaltung Nygade in Aabenraa/Dänemark (zusammen mit Stefan Grundner).
Für die IntraRegionale setzt Scheibe mit seiner Arbeit "House of Wind" dem Sommerwind ein Denkmal. Am Burgwedeler Mühlenbruchdamm/Ecke Storchenwiese flattern meterhohe Vorhänge aus bunten PVC-Streifen im Wind und verwandeln die sonst freie Wiese in ein buntes, sich bewegendes Farbenmeer. Im Spiel mit den Sonnenstrahlen bekommt der undurchsichtige Streifenvorhang dabei eine leichte, fast schon schwebende Anmutung.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 21. März 2017, nur bei trockenem Wetter, auf dem Wiesengrundstück am Mühlenbruchdamm zwischen Storchenwiese und Kuckucksbusch in Großburgwedel statt. Beginn ist um 18 Uhr.