EqualPayDay-Bahn fährt in Hannover für mehr Lohngerechtigkeit

Am 19. März 2017 ist Equal Pay Day, der Tag der geschlechtergerechten Bezahlung. Er weist auf die Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern hin, die in Deutschland noch immer bei mehr als 21 Prozent liegt. "Frauen müssen über den Jahreswechsel hinaus bis zu diesem Termin arbeiten, um das gleiche Einkommen erwirtschaftet zu haben, wie Männer", erläutert die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfrauenministerium Caren Marks. Sie stellte gemeinsam mit dem üstra-Aufsichtsratsvorsitzenden und Wirtschaftsdezernenten der Region Hannover, Ulf-Birger Franz, Wilhelm Lindenberg vom üstra-Vorstand und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hannover, Friederike Kämpfe, die EqualPayDay-Bahn der üstra vor, die über mehrere Wochen öffentlichkeitswirksam durch Hannover fährt. "Die Herstellung von Lohngerechtigkeit ist auch ein politischer Auftrag", erklärt Caren Marks. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend habe daher den Gesetzesentwurf zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen vorgelegt. Das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ wird danach festgeschrieben und verankert. In Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten entsteht ein individueller Auskunftsanspruch über die Gehaltsstruktur. Das betrifft  etwa 14 Millionen Beschäftigte. Darüber hinaus entsteht eine Berichtspflicht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit für Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten. Darüber hinaus werden Arbeitgeber mit mehr als 500 Beschäftigten aufgefordert, Prüfverfahren hinsichtlich der Entgeltstrukturen durchzuführen. "Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine gesetzliche Regelung notwendig ist", betont Caren Marks. Weitere Bausteine zum Bekämpfen der Lohnlücke sind die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Einführung des Mindestlohns, das Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit, das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen oder die Aufwertung sozialer Berufe.