Region und Landeshauptstadt erinnern gemeinsam an ermordete Zwangsarbeiter

In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs sind auf dem Gelände der ehemaligen israelitischen Gartenbauschule in Ahlem 59 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ermordet worden. Vormals Ort der jüdischen Selbstbehauptung und Emanzipation wurde die Gartenbauschule damit zu einer Stätte brutaler Hinrichtungen.

Dem Thema "Zwangsarbeit im Dritten Reich" wird nach wie vor wenig Beachtung geschenkt, obwohl es ein flächendeckendes Phänomen war, das sich bis in das Alltagsleben der deutschen Bevölkerung ausdehnte und die Weiterführung des Kriegs überhaupt erst möglich machte.

Im Rahmen einer Gedenkstunde werden die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz und Thomas Hermann, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, am Mittwoch, 22. März 2017, um 12 Uhr, in der Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover, an die ermordeten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erinnern.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine filmische Collage, die sich mit den letzten Kriegswochen, der Angst der Opfer vor der nationalsozialistischen Verfolgung und den freundschaftlichen Beziehungen der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter untereinander beschäftigt. Im Anschluss an die Gedenkstunde findet am ehemaligen Hinrichtungsort auf dem Gelände der Gartenbauschule die Kranzniederlegung  statt.