HSG Burgwedel fährt Kantersieg ein
Ein deutliches Signal setzten die Handballer der HSG Burgwedel am heutigen Sonnabend vor heimischer Kulisse gegen den HSC Bad Neustadt. 37:28 (22:13) fertigte das Team um Trainer Jürgen Bätjer die Gäste ab und hat damit das erste von drei „Finalspielen“ dieser Saison gewonnen. Nun warten mit den Handballfreunden Springe (kommenden Sonnabend) und mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Rodgau Nieder-Roden am letzten Spieltag die direkten Konkurrenten um den 6. Tabellenplatz in der 3. Liga Ost, der zur Teilnahme am DHB-Pokal berechtigt.
Es dauerte nur eine kurze Abtastphase von wenigen Minuten, ehe die Burgwedeler am heutigen Sonnabend, 22. April 2017, vor rund 200 Zuschauern den Weg auf die Siegerstraße einschlugen. In der 6. Spielminute warf Maurice Herbold seine Farben zum ersten Mal in Führung. Nach dem 5:5 (7. Minute) war es dann ein Dreifachschlag von Kai Behnke, Sören Kress und Maurice Herbold, die die HSG nun mit drei Toren in Führung brachten. Diese drei Namen waren im weiteren Spielverlauf immer wieder zu hören und sollen am Ende auch dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Vor allem Kai Behnke schien kaum zu stoppen zu sein, immer wieder kam er zu Einwurfmöglichkieten, die er mit der Präzision eines Chirurgen unaufhaltbar ins Netz warf. Der Vorsprung wurde gehalten, bis in der 15. Minute das Spiel weiter kippte: Zugunsten der Gastgeber. Denn ein Faulspiel des HSCers Margots Valkovskis, dessen Hand am Kreis unsanft im Gesicht von Sören Kress landete, wurde von den Unparteiischen mit der Roten Karte und der Disqualifikation vom Spiel bestraft. Der Bruch im Spiel der Gäste beim Stande von 10:7 war groß, die anschließenden Chancen der Burgwedeler noch größer, die nun im Abschluss ihre Karten ausspielten und den HSCern keine Chance ließen. 14:7 leuchtete es kurze Zeit später von der Anzeigetafel, dann 18:10 und 20:12 (28. Minute). Bis zu diesem Zeitpunkt war jeder Wurf der HSGer ein Treffer. Doch dann erwischte es den HSGer Maurice Herbold. In einem läuferischen Zweikampf verlor er das Gleichgewicht und landete auf dem Kinn. Eine etwa 5 Zentimeter lange Platzwunde unter dem Kinn war das Resultat, mit anschließender ambulanter Behandlung im Krankenhaus. Er hatte bis dahin 6 Treffer erzielt, vier davon von der 7-Meter-Marke und war trotz seines Ausfalls nach dem Spiel noch drittbester Schütze im HSG-Team.
Nach dem Wechsel lief der Angriffs-Express der HSGer weiter. Nach 40 Spielminuten stand es 30:18. Danach ließen die HSGer die Zügel zwar etwas lockerer, der Gegner kam Tor um Tor heran, doch immer wenn ein wenig Unsicherheit aufkam, kam Kai Behnke und verwandelte sicher, so dass am Ende der 37:28-Sieg souverän eingefahren wurde. Er war am Ende auch der herausragende Mann des Tages der Burgwedeler. Alleine auf sein Konto gingen 12 Treffer und er bekam für die Leistung von Trainer Jürgen Bätjer ein Sonderlob ausgesprochen. Aber auch Sören Kress und der später verletzungsbediengt ausgefallene Maurice Herbold gefielen.
"Wir sind vorne mittlerweile überragend", urteilte auch Jürgen Bätjer nach dem Spiel. Da wurden keine halben Chancen verwertet sondern aussichtsreichere Positionen angespielt. "Die Laufwege stimmten und taktisch war das sehr gut", urteilt Bätjer nach dem Spiel. Der Bruch in Spiel kam in der zweiten Spielhälfte, als mehr ausgewechselt wurde. So bekam beispielsweise auch Ersatztorwart Jan Schenkel einige Spielminuten.
HSG Burgwedel: Patrick Anders, Colin Räbiger, Jan Schenkel, Christian Hoff (1), Sören Kress (7), Nils Wilken, Erik Gülzow (3), Maurice Herbold (6), Kay Behnke (12), Jannis Wilken (2), Steffen Dunekacke (2), Justin Magnus Behr, Tim Zechel (4).