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Burgwedel und Braunschweig trennen sich 23:23

23:23 (10:10) endete das erste niedersächsische Derby in der Handball-Drittligasaison 2017/18. Knapp 500 Zuschauer in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel bekamen eine intensive und spannende Handballpartie auf einem guten Niveau zu sehen. Auf beide Seiten überragten die Torhüter. Timon Wilken und Pascal Kinzel standen immer wieder im Mittelpunkt und konnten reihenweise Bälle abwehren.

Braunschweig begann gut und lag mit 4:2 und 5:3 vorn. Burgwedel brauchte einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Dem HHB war bei der Premiere vor eigenem Publikum in der Anfangsphase die Nervosität anzumerken. Bei den Gastgebern wurde schmerzlich Rückraumshooter Maurice Herbold vermisst. Muskuläre Probleme im Oberschenkel machten einen Einsatz unmöglich, seine einfachen Tore aus dem Rückraum fehlten dem HHB. Die Gäste agierten über die gesamte Spielzeit mit einer sehr offenen Deckung. Die Burgwedeler Angreifer wurde teilweise schon bei 10 bis 11 Metern attackiert. Mitte der ersten Halbzeit war Burgwedel dann in der Partie. Artjom Antonevitch konnte nach 15 Minuten den erstmaligen Ausgleich zum 5:5 erzielen. HHB-Spielmacher Florian Freitag übernahm Verantwortung und führte geschickt Regie. Nur im Abschluss zeigten die Gastgeber Nerven. Braunschweig profitierte von zahlreichen Burgwedeler Fehlwürfen. MTV-Keeper Timon Wilken entschärfte reihenweise Würfe aus guten Positionen. Bis zur Pause blieb Braunschweig immer knapp vorn. Die Seiten wurden beim Stand von 10:10 gewechselt.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber den besseren Start. Der HHB konnte sich bis zum 14:12 (35.) einen leichten Vorsprung erarbeiten, Braunschweig blieb jedoch cool und war beim 15:14 nach 40 Minuten wieder in Führung. Was dann folgte war nichts für schwache Nerven. Bis zur 50. Spielminute legte der MTV immer ein Tor vor, Burgwedel konterte postwendend und glich jeweils aus (15:15, 16:16, 17:17, 18:18, 19:19). Sechs Minuten vor dem Ende wendete sich dann das Blatt. Kay Behnke brachte seinen HHB beim 21:20 wieder in Führung und in der Folgezeit sorgten Steffen Dunekacke und Christian Hoff für Burgwedeler Eintoreführungen. Kay Behnke hatte eine Minute vor dem Ende die Möglichkeit für eine Entscheidung zu sorgen. Sein Wurf landete jedoch am Lattenkreuz und im Gegenzug schaffte Yann Hoffmann für den MTV das 23:23. Burgwedel war erneut in Ballbesitz und spielte im Überzahl Steffen Dunekacke auf Linksaußen frei. Sein Aufsetzer überlistete zwar MTV Keeper Wilken, er war jedoch etwas zu stark angesetzt und prallte an die Latte. Kurze Zeit später war die Partie aus. Braunschweig kam zwar noch kurz in Ballbesitz, die Zeit reichte jedoch nicht mehr für den Siegtreffer.

Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung und entspricht dem Spielverlauf des Derbys. In der Schlussphase hätte der HHB den Sack zumachen können, letztlich waren es aber zu viele ungenutzte Einwurfmöglichkeiten der Gastgeber, die einen doppelten Punktgewinn verhinderten. Die Entscheidungen der Unparteiischen sorgten auf beiden Seiten immer wieder für Unverständnis, HHB-Trainer Jürgen Bätjer bemängelte vor allem die ungleichmäßige Verteilung der Strafwürfe. Braunschweig bekam sechs, Burgwedel nur einen Siebenmeter zugesprochen. Die Schiedsrichter blieben über 60 Minuten ihrer Linie aber treu und hatten keinen Einfluss auf den Ausgang des Spiels.

HHB: Pascal Kinzel, Colin Räbiger – Florian Freitag (6), Stefanos Michailidis (4), Christian Hoff (1), Steffen Fischer (1), Timo Paternoga, Thomas Bergmann (1), Marcel Otto, Maurice Herbold, Kay Behnke (2), Artjom Antonevitch (6), Steffen Dunekacke (2) und Justin-Magnus Behr.

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